Dreieckrechner
Der Dreieckrechner oder Knemeyer[1] ist ein Instrument zur Berechnung des Winddreiecks.
Aufbau und Funktionsweise
Es handelt sich um eine Rechenscheibe mit zwei Seiten, die Dreieckberechnungen nach dem Sinussatz ermöglicht.[2]
Geschichte
Er wurde 1936 von Siegfried Knemeyer erfunden und bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges durch die Luftstreitkräfte der deutschen Wehrmacht als Navigationshilfe eingesetzt.[3]
Das erste Baumuster DR 2 wurde ab 1937 durch die Firma Dennert & Pape hergestellt.[4]
Variationen
Der Dreieckrechner wurde in 3 bekannten Baumustern hergestellt. Diese wurden als DR 2, DR 3 und DR 4 bezeichnet.
Über die Existenz eines Modells DR 1 ist nichts bekannt, es gibt jedoch Vermutungen, dass es sich dabei um einen Prototyp handelte.[3]
Das Baumuster DR 2 wurde, soweit bekannt, von Juni 1936 bis November 1942 hergestellt[3] und ist 153 mm breit und 13 mm hoch.[5]
DR 3 wurde vernietet und nicht verschraubt und wurde in zwei Versionen mit fluoreszierendem als auch nicht fluoreszierendem Material hergestellt. Das älteste bekannte Exemplar wurde im März 1943 produziert.[3]
Die Version DR 4 wurde im November 1944 eingeführt. Es war das erste neue Baumuster, bei dem eine wesentliche Änderung der Bedienung und Funktionalität erfolgte. Durch die Einführung eines weiteren Rechenschiebers war es möglich, neben dem Winddreieck auch die Abdrift zu berechnen.[3]
Siehe auch
Einzelnachweise
- Luftwaffe DR 2 Navigation Computer in WW2 Luftwaffe Personal Equipment. Abgerufen am 24. Juni 2017 (englisch).
- Der Dreieckrechner. (Nicht mehr online verfügbar.) Erwin Wiedmer, ehemals im Original; abgerufen am 5. Mai 2017. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Ronald van Riet: Knemeyer Dreieckrechner. Andrew Mitchell, abgerufen am 5. Mai 2017 (englisch).
- Hans Dennert: DENNERT & PAPE and ARISTO Slide Rules 1872 – 1978. Band 6, Nr. 1, März 1997, S. 5.
- Dreieckrechner Baumuster DR 2, Fl 23825. In: Imperial War Museums. Imperial War Museums, abgerufen am 5. Mai 2017 (englisch).