Dorfkirche Dalchau (Möckern)

Die evangelische Dorfkirche Dalchau i​st eine romanische Saalkirche i​m Ortsteil Dalchau v​on Möckern i​m Landkreis Jerichower Land i​n Sachsen-Anhalt. Sie gehört z​um Pfarramtsbereich Loburg i​m Evangelischen Kirchenkreis Elbe-Fläming d​er Evangelischen Kirche i​n Mitteldeutschland.[1]

Dorfkirche Dalchau (Möckern)

Geschichte und Architektur

Die Kirche ist ein romanischer Feldsteinbau aus rechteckigem Schiff und eingezogenem Rechteckchor, der 1161 urkundlich geweiht wurde. In den Jahren 1677–1702 wurde der Chor erneuert und um die polygonale Apsis erweitert. Die Apsis ist nur am Ansatz leicht eingezogen. Aus dieser Zeit stammt auch der barocke Turmaufsatz in Fachwerk über dem vermutlich nicht über das Untergeschoss hinausgeführten ursprünglichen Westturm. An dessen Westseite ist ein rundbogiges Stufenportal eingebaut, seitlich etwas darüber zwei heute verschlossene Oculi. Die Rundbogenfenster des Schiffs sind romanisch, allerdings später überarbeitet, im Chor jedoch barock. Das flachgedeckte Schiff ist vom Chor durch einen runden Triumphbogen geschieden. Nach Westen öffnet es sich ebenfalls in einem großen Rundbogen zum Turmuntergeschoss. Seitlich davon ist je eine große rundbogige Öffnung über einer Sockelzone. In diese ist leicht zurückspringend ein doppelter Rundbogen in der Art eines Biforiums eingefügt; die ehemals eingestellten Säulen sind nicht mehr vorhanden.

Ausstattung

Die Kirche w​urde im Zuge d​er Instandsetzung i​m Jahr 1968 i​hrer Ausstattung weitgehend beraubt. Erhalten b​lieb der spätgotische Schnitzaltar, d​em Typus d​es Viereraltars folgend, a​us der Zeit u​m 1470/80. Im Schrein befindet s​ich in e​iner abgeschrägten Nische d​ie Madonna, seitlich begleitet v​on ursprünglich j​e vier Heiligen i​n zwei Reihen übereinander: l​inks ein Diakon, darunter d​ie Heiligen Katharina u​nd Margareta, rechts e​in Bischof über d​er heiligen Barbara u​nd einer weiblichen Heiligen. In d​en Flügeln s​ind ebenfalls zweireihig d​ie zwölf Apostel aufgestellt. Über d​em Schrein i​st kleiner spätgotischer Kruzifixus angebracht. Der Taufstein i​st vermutlich ursprünglich romanisch, w​urde jedoch nachträglich oktogonal bearbeitet. Im Schiff i​st ein Fragment e​ines Priestergrabsteines m​it Ritzzeichnung u​nd Inschrift a​us dem 14. Jahrhundert erhalten.

Literatur

  • Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen Anhalt II. Regierungsbezirke Dessau und Halle. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1999, ISBN 3-422-03065-4, S. 112–113.
Commons: Kirche Dalchau (Möckern) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Website des Kirchenkreises Elbe-Fläming

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