Donn (Geologie)
Ein Donn ist ein fossiler, eingedeichter Strandwall, der heute im Marschland liegt und nicht mehr vom Meer beeinflusst wird.[1] Häufig sind auf diese, ehemals küstenparallele Sandbänke und Nehrungen bis zu 5 m hohe Dünen aufgeweht. Im Schutz der Wälle konnten sich Moorlandschaften bilden.[2] Diese langgestreckten Strandwälle stellen in den eher nicht belastbaren Marschböden Flächen mit tragfähigem Baugrund dar. Daher sind diese ehemaligen Strandwälle heute in der Regel bebaut und anthropogen stark beeinflusst.[3] Die wenigen, heute noch ursprünglichen Landschaftsformen sind größtenteils als Geotope geschützt.[4]
Derartige fossile Strandwälle sind insbesondere an der Westküste von Schleswig-Holstein, im südlichen Teil von Dithmarschen verbreitet. Einige Namen von Ortschaften, wie z. B. Sankt Michaelisdonn oder Hochdonn leiten sich von diesen Landschaftsformen ab.[5]
Beispiele (Auswahl)
- Sankt Michaelisdonn
- Elpersbüttler Donn / Averlaker Donn
- Dingerdonn
- Hochdonn
Einzelnachweise
- Ad-hoc-AG Geotopschutz: Arbeitsanleitung Geotopschutz in Deutschland – Leitfaden der Geologischen Dienste der Länder der Bundesrepublik Deutschland. Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.), Angewandte Landschaftsökologie, Heft 9, Bonn-Bad Godesberg 1996.
- Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein: Quer durch Schleswig-Holstein – Unseren Boden begreifen. Schriftenreihe LLUR SH – Geologie und Boden, Heft 13, 3. Auflage, Kiel 2011, ISBN 978-3-937937-37-3, S. 66f.
- Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein: Quer durch Schleswig-Holstein – Unseren Boden begreifen. Schriftenreihe LLUR SH – Geologie und Boden, Heft 13, 3. Auflage, Kiel 2011, ISBN 978-3-937937-37-3, S. 67.
- Anlage 2 des Landschaftsentwicklungsplanes (LEP) Ditmarschen, S. 2, abgerufen am 20. April 2015
- Hansjörg Küster: Geschichte der Landschaft in Mitteleuropa: Von der Eiszeit bis zur Gegenwart. C.H.Beck, 2010, ISBN 978-3-4066-0848-3, S. 144.