Diskontoecke
Als Diskontoecke (bis zum Zweiten Weltkrieg Hansa-Ecke) bezeichnet man ein denkmalgeschütztes Eckhaus in der Saarbrücker Bahnhofstraße 37, Ecke Dudweilerstraße.
Das viergeschossige Wohn- und Geschäftshaus mit Bänderrustizierung wurde 1897 nach Plänen des Architekten Karl Brugger erbaut. Von dem repräsentativen Sandsteingebäude sind nur die beiden oberen Geschosse im ursprünglichen Zustand erhalten. Die Fenster im dritten Geschoss sind mit runder und dreieckiger Verdachung ausgeführt, die im obersten Geschoss mit geradem Sturz und Schlussstein. Breite Faschen mit auffälligen Konsolen flankieren die Fenster. Zur Bahnhofstraße sitzt ein halbrunder Erker mit Balkonen und reicher Verzierung in der Fassade. Zwischen den Fenstern im Obergeschoss sitzen Mosaike mit Vasen und floralem Motiv.
Im Erdgeschoss befand sich eine Bankfiliale der Disconto-Gesellschaft, später folgte das Reformhaus Rheingans. Nach dem Krieg war die Diskontoschenke dort zu finden. Im ersten Stock war ab 1948 das Tanzcafé Sans Souci, danach Piroschka zu finden. Aus dem Vorläufer Scotch Club entstand mit Sami Zougari 1976 zunächst die Diskothek Club Number One, welche mit nachfolgenden Betreibern und wechselnden Konzepten bis heute existiert. 1983 kam die Stadtapotheke ins Erdgeschoss, in den oberen Etagen sind Anwaltskanzleien und Arztpraxen zu finden.
Namentlich erinnert auch die Unterführung Diskontopassage und das Diskontohochhaus (Bahnhofstraße 31) an die ehemalige Bankfiliale des Hauses.[1]
Weblinks
Einzelnachweise
- Diskonto-Passage (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive) bei saarbruecker-zeitung.de