Diminution

Unter Diminution (von lateinisch deminutio Verkleinerung) versteht m​an in d​er Musik verschiedene Sachverhalte:

  • Im allgemeineren Sinne bedeutet Diminution die Verkleinerung von Notenwerten (z. B. von halben Noten zu Viertelnoten). So ist es beispielsweise möglich, dass ein musikalisches Thema im Verlauf eines Stückes auch einmal in diminuierter Form, also in kürzeren Notenwerten und damit schneller erklingt. Werden Notenwerte hingegen vergrößert, spricht man von Augmentation.
  • Diminution kann auch die Intervallstruktur eines Stücks betreffen; dann werden Tonsprünge in einer Melodie verkleinert. Auch hier heißt das gegensätzliche Verfahren Augmentation.
  • Diminution im spezielleren Sinne ist eine Art der Verzierung, die mit Verkleinerung des Zeitwerts der Noten arbeitet. Beim Diminuieren einer Melodie werden die gegebenen Noten zu Notengruppen mit halben, geviertelten oder anderweitig unterteilten Notenwerten. In jeder dieser Notengruppen taucht der ursprüngliche Ton in der Regel (aber nicht immer) wenigstens einmal auf, während die anderen Tonhöhen dazu erfunden werden. Als Ergebnis entsteht eine Melodielinie, die wie eine Umspielung der Originalmelodie in schnelleren Tönen wirkt. Die Diminution wurde in der Musik des 17. Jahrhunderts zu einem beliebten Mittel der improvisierten Variation. Sie betrifft die musikalischen Parameter Rhythmus und Melodie. Eine Form, die sich der Diminution bedient, ist das Double.
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