Dildar Ali Nasirabadi
Ajatollah Sayyid Dildar Ali Nasirabadi (1752–1820) war ein schiitischer Gelehrter aus Nasirabad in Indien im Distrikt Raebareli in Uttar Pradesh.
Er hielt sich längere Zeit im Irak auf, wo er bei bedeutenden Gelehrten in den schiitischen Zentren Nadschaf und Kerbela studierte, später setzte er seine Studien in Maschhad im Iran fort. Zu seinen Tutoren im Irak zählten führende islamische Juristen (fuqaha), wie Wahid Behbehani (ca. 1705–1791), der erfolgreiche Bekämpfer der Schule der Achbaris.
Nach seiner Rückkehr nach Indien wurde er der erste Inder, der als Mudschtahid anerkannt wurde.[1] Er war bei der Gründung der Usuli-Schule (uṣūliyya/Rationalisten/Ursprungsbetonte)[2] des schiitischen Islam in Awadh (Oudh) behilflich und auch bei einer Kampagne gegen den Sufismus.[3]
Zu seinen Werken zählen das auf Arabisch verfasste Imad al-Islam (عماد الإسلام), welches eine Entgegnung auf Anti-Schia-Argumente darstellt, wie sie von Fachr al-Din al-Razi verwendet wurden.[4]
Literatur
- J. R. I. Cole: Roots of North Indian Shi’ism in Iran and Iraq: Religion and State in Awadh, 1722-1859. Berkeley: University of California Press, 1988 (The Early Career of Sayyid Dildar Ali Nasirabadi) (publishing.cdlib.org)
- Madhu Trivedi: The Making of the Awadh Culture. 2010 (Online-Auszug)
- Moojan Momen: An Introduction to Shi'i Islam. The History and Doctrines of Twelver Shi'ism. Yale University Press 1985
Weblinks
Einzelnachweise
- Momen, S. 145
- vgl. Zackery M. Heem: Usuli Shi'ism: The emergence of an Islamic Reform Movement in Early Modern Iraq and Iran. Dissertation (The University of Utah) August 2011 (Online (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. )
- Momen, S. 145
- Madhu Trivedi, S. 94
Dildar Ali Nasirabadi (Alternativbezeichnungen des Lemmas) |
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Sayyid Dildar 'Ali ibn Muhammad Mu'in al-Naqawi al-Nasirabadi; Dildar Ali Naseerabadi; Syed Dildar Ali Naqvi Nasirabadi; Ghufraan Ma'ab; ‘Ali Dildar Nasirabadi; Dildar 'Ali al-Nasirabadi; Ghufran Ma'ab Nasirabadi |