Digitale Sammlungen zur sprachlichen Vielfalt
Die Digitale Sammlungen zur sprachlichen Vielfalt sind seit Oktober 2015 Teil des Weltdokumentenerbes. In 64 Sammlungen der Sprachdokumentation und -wissenschaft sind audio-visuelle und schriftliche Belege zu 102 Sprachen und Kulturen erfasst, darunter auch viele gefährdete.[1]
Die weltweit über einen Zeitraum von zehn Jahren zusammengetragenen Dokumente beinhalten Mythen und Legenden, mündlich überliefertes Wissen, aber auch persönliche Erzählungen. Die Sammlungen wurden vom Sprachforschungsarchiv des Max-Planck-Instituts für Psycholinguistik (Standort Nijmegen in den Niederlanden) erstellt. Finanziert wird das Archiv von der Max-Planck-Gesellschaft, der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.[2]
Die Ergebnisse der Dokumentation bedrohter Sprachen, eines Forschungsprojekts zu bedrohten Sprachen (z. B. die Arbeiten von Achim Schumacher, Nathalie Böcker und Francisca Condori Mollo zur Chipaya-Sprache), sind ebenso Bestandteil des Welterbes. Diese Dokumentation wurde von der Volkswagenstiftung gefördert.[3]
Die Sammlungen wurden digital archiviert und stehen frei zugänglich im Internet zur Verfügung.[2][4]
Weblinks
Einzelnachweise
- Luther-Schriften und Bachs h-Moll-Messe sind Weltdokumentenerbe: Fünf deutsche Neueinträge im „Memory of the World“-Register. Deutsche UNESCO-Kommission, Oktober 2015, abgerufen am 7. September 2017.
- Digitale Sammlung zur Sprachenvielfalt. Deutsche UNESCO-Kommission, 2017, abgerufen am 7. September 2017.
- UNESCO Memory of the World Register to recognize collections in The Language Archive. tla.mpi.nl, 9. Oktober 2015, abgerufen am 7. September 2017 (englisch).
- DoBeS – Documentation of endangered languages. Dokumentation bedrohter Sprachen, 2017, abgerufen am 7. September 2017 (englisch).