Dietrich Kurz
Dietrich Kurz (* 13. Oktober 1942 in Breslau) ist ein deutscher Sportpädagoge. Durch seine Arbeiten zur Multiperspektivität des Sports hat er einen wichtigen Einfluss auf die Entwicklung des Sportunterrichts in Deutschland.[1]
Leben und Werk
Nach der Flucht aus Schlesien wuchs er in Hannover auf, dort legte er 1962 das Abitur am Ratsgymnasium ab. 1962 bis 1968 studierte er die Fächer Griechisch, Latein und Leibesübungen an den Universitäten Tübingen, Athen und Hamburg. Das 1. Staatsexamen legte er in Tübingen ab, wo er 1969 auch zum Dr. phil. promoviert wurde.[2] 1969 bis 1970 war er wissenschaftlicher Angestellter am Philologischen Seminar der Universität Tübingen, 1970 bis 1977 wissenschaftlicher Assistent am Institut für Sportwissenschaft der Universität Tübingen; 1977 erfolgte seine Habilitation im Fach Sportwissenschaft an der Universität Tübingen. Von 1978 bis 2009 war er Professor für Sportwissenschaft (Arbeitsbereich Sport und Erziehung) an der Universität Bielefeld.[3]
Funktionen in Wissenschaft und Sport
- 1974–2009 Mitglied der Curriculumkommission und der Zentralen Arbeitsgruppe zur Entwicklung (später der Revision) der Richtlinien und Lehrpläne für den Sport an den Schulen des Landes Nordrhein-Westfalen
- 1985–1989 Präsident der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft
- 1991–2005 Vorsitzender des Wissenschaftlichen Rats des Club of Cologne
- 1998–2009 Mitglied der Präsidialversammlung des Deutscher Evangelischer Kirchentages
- seit 2008 Vorsitzender des Kuratoriums zur Verleihung des Wissenschaftspreises des Deutschen Olympischen Sportbundes
Weblinks
Einzelnachweise
- Arnd Krüger: La pluridisciplinarité dans l'éducation physique et sportive: un chemin difficile - Multiperspectivity as a basis of current German physical education. in: Movement & Sport Sciences – Science & Motricité 78, 2012, S. 11–23 (Online).
- Akribeia. Das Ideal der Exaktheit bei den Griechen bis Aristoteles. Kümmerle, Göppingen 1970.
- Detlef Kuhlmann: Dietrich Kurz feiert 70. Geburtstag. Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft, 13. Oktober 2012, abgerufen am 21. September 2014.