Dietrich Blos
Leben
Dietrich Blos war der ältere Sohn des Mediziners Edwin Blos. Sein Staatsexamen absolvierte er in Edinburgh und wurde später zurück in Deutschland Chirurg.[1][2]
1934 obduzierte er den Leichnam von Ludwig Marum und dokumentierte in seinen Erinnerung 1984 die Ermordung des Politikers durch Strangulation. Ab 1939 arbeitete er für Schering in Berlin.[3]
Er arbeitete als Arzt, später als Amtsarzt in Berlin. Zur Wehrmacht eingezogen,[2] engagierte er sich 1947 als Bezirksarzt für das Gesundheitswesen in Berlin-Reinickendorf für die Versorgung der Berliner Brandopfer.[1]
Nach dem Zweiten Weltkrieg war er Begründer und von 1950 bis 1976 der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes in Berlin. Nach seiner Amtszeit wurde er zum Ehrenpräsidenten ernannt.[4]
1981 wurde er mit der Ernst-Reuter-Plakette ausgezeichnet.
Er war verheiratet und hatte Kinder.
Werke (Auswahl)
- Reise nach Vietnam. Forschung Praxis Fortbildung, 18, 1967, S. 550–552
- Das Berliner Rote Kreuz. Colloquium-Verlag, Berlin 1979, ISBN 3-7678-0471-9.
Literatur
- Im Plauderton. 55 Kurzgeschichten aus dem Leben eines Berliner Arztes. Herausgeber: Heinrich Machowski, Arno Spitz, Berlin, 1985
Einzelnachweise
- Das Verfahren des Dr. Jeanson. In: Der Spiegel. 29. März 1947, S. 20.
- Fortschritte der Therapie. 1944, S. 123 (google.de [abgerufen am 1. Dezember 2019]).
- Gert J. Wlasich: Die Schering AG in der Zeit des Nationalsozialismus: Beiträge zur Unternehmenskultur in einem Berliner Konzern. Kalwang & Eis, 2011, ISBN 978-3-9814203-1-9, S. 183 (google.de [abgerufen am 1. Dezember 2019]).
- Berliner DRK-Präsident verabschiedet. In: Deutsches Ärzteblatt. Heft 27, 1. Juli 1976, S. 1845.