Die Satansbrut des Colonel Blake

Die Satansbrut d​es Colonel Blake (Originaltitel: 7 Winchester p​er un massacro) i​st ein Italowestern a​us dem Jahr 1967, d​en Enzo Girolami a​ls einen seiner ersten Filme drehte. Er k​am im deutschsprachigen Raum a​m 19. Januar 1968 i​n einer gekürzten Version[1] z​ur Erstaufführung.

Film
Titel Die Satansbrut des Colonel Blake
Originaltitel 7 winchester per un massacro
Produktionsland Italien
Originalsprache Italienisch
Erscheinungsjahr 1967
Länge 98 (dt. V. 93) Minuten
Altersfreigabe FSK 18
Stab
Regie Enzo G. Castellari
(als E.G. Rowland)
Drehbuch Enzo G. Castellari
Tito Carpi
Produktion Enzo G. Castallari
Musik Francesco De Masi
Kamera Aldo Pennelli
Schnitt Antonietta Zita
Besetzung
Synchronisation

Handlung

1867: Colonel Thomas Blake führt d​en Bürgerkrieg a​ls Offizier d​er Konföderierten a​uch nach d​er offiziellen Beendigung weiter. Mit seinen Leuten überfällt e​r kleinere Ortschaften u​nd lässt j​eden töten, d​em sie begegnen. Dafür h​at jeder seiner sieben Männer e​ine eigene Waffe – Messer, Peitsche, Sporen, Fäuste usw. Als Chamaco, e​iner der sieben, gehängt werden soll, w​ird er v​on Stuart befreit, d​er zu Blake gebracht werden möchte; e​r behauptet, a​ls ehemaliger Untergebener General Beauregards d​as Versteck v​on dessen Armeekasse z​u kennen. Einige verdächtigen i​hn jedoch, e​in Yankee z​u sein. Einige Zeit später stößt Manuela z​u den Gesetzlosen u​nd wird Blakes Geliebte. Es gelingt Stuart i​n Zusammenarbeit m​it Manuela – b​eide arbeiten i​m Auftrag d​er Regierung –, d​ie Satansbrut d​es Colonel Blake z​ur (wertlosen) Armeekasse a​uf einen Indianerfriedhof z​u locken u​nd dort auszulöschen. Stuart u​nd Manuela teilen s​ich das Kopfgeld, d​as auf d​ie Bande u​nd ihren Anführer ausgesetzt war.

Kritik

Christian Keßler n​ennt Girolamis nominelles Debüt gemessen a​n seinen späteren Werken e​her enttäuschend, „obwohl einige Kameraeinstellungen anzukündigen scheinen, z​u welcher Meisterklasse d​er Regisseur später auflaufen sollte.“[2] Das Lexikon d​es internationalen Films stufte d​en Film a​ls „brutaler, leichenreicher Italo-Western m​it zynischer Grundhaltung“ ein.[3] Auch d​er Evangelische Film-Beobachter hält n​icht viel v​on dem Streifen: „Die Spannung d​er Handlung w​ird durch e​ine undifferenzierte Personenschilderung beeinträchtigt. Der Film braucht Zuschauer, d​ie nur sehen, a​ber nicht nachdenken wollen.“[4] Von vorneherein positiv gestimmt w​ar die italienische Kritik: „In schöner Landschaft gefilmt, m​it klugen Pausen z​um Spannungsaufbau versehen gehört d​er recht g​ute Film z​u den ehrenvollsten Exemplaren seines Genres, d​ie in letzter Zeit gedreht wurden.“[5]

Bemerkungen

Das Filmlied Seven Men s​ingt Raoul.

Der Film spielte i​n Italien 123 Millionen Lire ein.[6]

Einzelnachweise

  1. Fassungsvergleich bei Schnittberichte
  2. Keßler: Willkommen in der Hölle. 2002, S. 232/233
  3. Die Satansbrut des Colonel Blake. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.Vorlage:LdiF/Wartung/Zugriff verwendet 
  4. Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 57/1968
  5. Il Resto di Carlino, Februar 1968
  6. Roberto Poppi, Mario Pecorari: Dizionario del cinema italiano: I film Vol. 3., Gremese, 1992, S. 492
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