Die Kugel
Die Kugel war eine spätexpressionistische deutsche Künstlervereinigung, die 1919 in Magdeburg gegründet wurde und bis 1923 bestand.
Im Ersten Weltkrieg sammelte sich um Kurt Pinthus eine Gruppe revolutionär gesinnter Künstler, die sich den Namen "Neue Kunst und Dichtung – Die Kugel" gab. Die Gemeinschaft unterhielt enge Verbindung zu Franz Pfemferts "Aktion". Mitglieder waren u. a. August Bratfisch, Adolf Behne, Bruno Beye, Max Dungert, Wilhelm Höpfner, Maximilian Rosenberg, Robert Seitz, Hans Heinz Stuckenschmidt, Günther Vogler, Erich Weinert und Rudolf Wewerka.[1] Aber auch Schriftsteller außerhalb Magdeburgs wie Johannes R. Becher, Theodor Däubler und Max Herrmann-Neiße waren der Vereinigung verbunden.
Die Vereinigung publizierte die Zeitschrift "Die Kugel", die neben programmatischer Prosa expressionistische Dichtung und graphische Werke enthielt. Es erschienen nur zwei Ausgaben im Mai 1919 und Februar 1920. Zudem veranstaltete sie zahlreiche öffentliche Lesungen, vor allem mit expressionistischer Dichtungen. Die letzte nachweisbare Lesung fand am 22. Juni 1923 statt.
Literatur
- Renate Hagedorn: „Die Kugel“ – eine Künstlervereinigung der 20er Jahre: Spätexpressionistische Kunst in Magdeburg. Magdeburg 1993, ISBN 3-930030-02-0.
Weblinks
- Artikel über „Die Kugel“ in „Der Störenfried“ (Memento vom 14. Juni 2004 im Internet Archive)
Einzelnachweise
- Lothar Lang: Malerei und Graphik in der DDR. Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig, 1983; S. 254