Diözesankurie

Die Diözesankurie (von lateinisch curia ‚Rat, [Gerichts-]Hof‘) s​ind die Leitungs- u​nd Verwaltungsorgane e​iner Diözese o​der anderer Partikularkirchen. Dazu zählen n​ach 469 CIC Einrichtungen u​nd Personen, d​ie dem Ortsordinarius b​ei der Leitung d​er Teilkirche helfen, insbesondere i​n den Bereichen Pastoral, Verwaltung u​nd kirchliche Gerichtsbarkeit. Auch manche Ordensinstitute nennen d​ie Leitung i​hres Ordens Kurie, beispielsweise d​ie Curia Generalizia d​er Dominikaner[1] o​der die Curia generalis d​er Jesuiten.[2]

Eine besondere Bedeutung h​at die Römische Kurie, d​ie als kuriale Behörde d​es Heiligen Stuhls für d​ie Verwaltung d​er Gesamtkirche zuständig ist.

Einrichtungen der Kurie sind insbesondere das Ordinariat (auch: Generalvikariat) für die Verwaltung und das Offizialat für die Rechtsprechung. Mitglieder der Kurie sind in der Regel neben dem Bischof der Generalvikar, die Bischofsvikare, Weihbischöfe, der Offizial und andere leitende Mitarbeiter der Diözese. Beratungsorgane sind der Priesterrat und der Katholikenrat.

Die Ämter der Diözesankurie werden vom Diözesanbischof besetzt (470 CIC). Der Moderator der Kurie hat die Aufgabe, unter der Autorität des Bischofs die Arbeit der Kurie und insbesondere die Durchführung der Verwaltungsgeschäfte zu koordinieren, in der Regel wird mit dieser Aufgabe der Generalvikar beauftragt (473 CIC).

Literatur

  • Ulrich Rhode: Kirchenrecht. Kohlhammer, Stuttgart 2015 (Studienbücher Theologie; Bd. 24), ISBN 978-3-17-026227-0, S. 114–116.

Einzelnachweise

  1. Die Ordenskurie der Dominikaner. In: Dominikaner Düsseldorf. Abgerufen am 14. Januar 2015.
  2. About sjweb.info and the Jesuits. In: society of jesus. Abgerufen am 14. Januar 2015.
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