Deutsches Institut für Japanstudien
Das Deutsche Institut für Japanstudien (DIJ) in der japanischen Hauptstadt Tokio ist ein Forschungsinstitut im Rahmen der Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland.
Es erforscht aus multi-disziplinärer Perspektive das moderne Japan im globalen Kontext.[1] Direktor ist seit 2014 Franz Waldenberger.[2]
Geschichte des DIJ
Das DIJ wurde im Dezember 1988 eröffnet und steht in der Tradition der wissenschaftlichen Auslandsinstitute Deutschlands, die mit der Gründung des Deutschen Archäologischen Instituts 1829 begann.
Das Institut ist zum 1. September 2002 der Max Weber Stiftung beigetreten. Im August 2006 hat das DIJ seine neuen Räumlichkeiten im Jochi Kioizaka Building auf dem Hauptcampus (Yotsuya-Campus) der Sophia-Universität bezogen.
Institutsleiterinnen und -leiter seit der Gründung
Josef Kreiner, 1988–1996
Irmela Hijiya-Kirschnereit, 1996–2004
Florian Coulmas, 2004–2014
Franz Waldenberger, 2014–heute
Forschungsschwerpunkt
Das aktuelle Forschungsprogramm des DIJ heißt „Risiken und Chancen in Japan - Herausforderungen angesichts einer zunehmend ungewisseren Zukunft“. Es wird in den Schwerpunkten „Zukunft der Gemeinden in Japans Regionen“, „Digitale Transformation“, „Japan in transregionaler Perspektive“ und „Methoden und Methodologien“ umgesetzt.[3]
Veranstaltungsarten
Das Institut bietet eine Fülle von verschiedenen Veranstaltungen. Das monatliche DIJ Forum lädt beispielsweise zu Vorträgen von allgemeinem Interesse ein, die DIJ Study Groups richten sich eher an ein wissenschaftlich interessiertes Fachpublikum.
Bibliothek
Die Bibliothek des DIJ[4] sammelt fachübergreifend japanbezogene Fachliteratur, v. a. in japanischer, deutscher und englischer Sprache.
Die Sammlung umfasst insbesondere Literatur zu den Schwerpunkten:
- Deutschsprachige Fachliteratur zu Japan
- Fachliteratur zum Thema der deutsch-japanischen Beziehungen
- Hilfsmittel zur Japan-Forschung
Darüber hinaus besitzt die Bibliothek des DIJ eine Anzahl von Rara, u. a. die Bandō-Sondersammlung mit Quellen zu deutschen Kriegsgefangenen während des Ersten Weltkriegs.
Publikationen
Das DIJ ist Herausgeber der internationalen Fachzeitschrift Contemporary Japan sowie mehrerer Publikationsreihen, darunter Monographien, Miscellanea, Working Papers und Bibliographien. Einige DIJ-Veranstaltungen sind als Audio-Aufnahmen nachzuhören oder können auf dem DIJ-YouTube-Kanal angeschaut werden. Des Weiteren informieren der DIJ Newsletter und ein Bulletin über die Aktivitäten des Instituts.[5]
Weblinks
Einzelnachweise
- Institut. Abgerufen am 2. Juni 2021 (deutsch).
- Franz Waldenberger ist neuer Direktor des Deutschen Instituts für Japanstudien Tokyo, Informationsdienst Wissenschaft am 2. Oktober 2014 (abgerufen am 18. Oktober 2014)
- Forschungsüberblick. Abgerufen am 24. März 2021 (deutsch).
- Bibliothek des DIJ
- Publikationsübersicht. Abgerufen am 2. Juni 2021 (deutsch).