Deutsches Funk-Kartell
Das Deutsche Funk-Kartell, kurz Funk-Kartell oder Funkkartell, war in den 1920er Jahren, während der Frühzeit des Amateurfunks in Deutschland, ein Zusammenschluss von deutschen Vereinen von Funkfreunden.[1]
Anlässlich einer Tagung im Jahre 1924 in Hamburg schlossen sich viele regionale deutsche Amateurfunkvereine zum Funkkartell zusammen. Erster Vorsitzender wurde Prof. Möller aus Hamburg, hauptamtlicher Direktor der Hauptmann a. D. Koslig. Sitz wurde Berlin in den Räumlichkeiten des Deutschen Radio-Klubs, des Regionalverbands von Groß-Berlin.[2] Zum Jahresende 1924 hatte das Deutsche Funkkartell 33.398 Mitglieder, die sich wie folgt auf seine zehn Mitgliedsvereine verteilten:[3]
- 8796 Deutscher Radio-Klub e. V. in Berlin
- 2852 Funkverband Niederdeutschland e. V. in Hamburg
- 6128 Mitteldeutscher Radioverband e. V. in Leipzig
- 3478 Oberdeutscher Funkverband e. V. in Stuttgart
- 489 Ostdeutscher Radio-Klub e. V. in Königsberg
- 536 Pommerscher Radio-Klub e. V. in Stettin
- 3220 Süddeutscher Radio-Klub e. V. in München
- 3878 Südwestdeutscher Radio-Klub e. V. in Frankfurt a. M.
- 1294 Verein der Funkfreunde Schlesiens e. V. in Breslau
- 2727 Westdeutscher Funkverband e. V. in Münster i. W.
Am 28. Juli 1925 schloss sich das Funkkartell mit dem Funktechnischen Verein zum Deutschen Funktechnischen Verband (D.F.T.V.) zusammen, der bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs existierte.
Weblinks
- Mitteilungen des Deutschen Funk-Kartells, Hamburg, 15. März 1925.
- Hugo Koslik: Tagung des Funkkartells (25. April 1925). In: Der Radio-Amateur, 3. Jahrgang 1925, S. 528.
Einzelnachweise
- Funk in Braunschweig – Die ersten Anfänge, abgerufen am 12. Mai 2021.
- W. F. Körner, DL1CU: Geschichte des Amateurfunks, Koerner’sche Druckerei und Verlagsanstalt, Gerlingen, 1963, S. 22, PDF; 123 MB.
- Mitteilungen des Deutschen Funk-Kartells, Hamburg, 15. März 1925, S. 5, abgerufen am 12. Mai 2021.