Deutsche Bank Building

Das Deutsche Bank Building oder auch 130 Liberty Street war ein Hochhaus in Manhattan, New York City.

Deutsche Bank Building
Deutsche Bank Building 130 Liberty Street in New York City, Ansicht von Südwesten, 1997
Basisdaten
Ort: New York City, Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Bauzeit: 1971–1973
Eröffnung: 1974
Abbruch: 2011
Status: Abgerissen
Architekt: Shreve, Lamb and Harmon
Koordinaten: 40° 42′ 35″ N, 74° 0′ 48″ W
Deutsche Bank Building (New York)
Nutzung/Rechtliches
Nutzung: Büros, Wohnungen
Eigentümer: Peterson & Brickbauer
Technische Daten
Höhe: 157,6 m
Höhe bis zum Dach: 157,6 m
Etagen: 40
Baustoff: Stahl, Stahlbeton
Anschrift
Stadt: New York City
Land: Vereinigte Staaten

Es befand sich zwischen der Albany Street und der Liberty Street gegenüber dem World Trade Center. Das 158 Meter hohe Gebäude wurde vom Architekturbüro Shreve, Lamb and Harmon, bekannt vor allem durch das Empire State Building, entworfen und im Jahr 1974 als Bankers Trust Plaza eröffnet. 1998 erwarb es die Deutsche Bank. Es wurde durch die Terroranschläge am 11. September 2001 so schwer beschädigt, dass der Abriss beschlossen wurde. 2011 war der Abbruch abgeschlossen.

11. September 2001 und dessen Folgen

Beschädigungen durch den Zusammensturz von 2 WTC auf einer Höhe von 24 Stockwerken

Der Zusammenbruch des südlichen Turms des gegenüberliegenden World Trade Centers während der Terroranschläge am 11. September 2001 zerstörte Teile der Fassade über 24 Stockwerke und das gesamte Innere des Gebäudes. Mehrere kleinere Brände konnten gelöscht werden. In den Folgemonaten wurde die Fassade mit einem Netz überspannt und mit Reparaturarbeiten begonnen, die aber auf Grund des Umfangs der Zerstörungen aufgegeben wurden.

Im September 2005 wurden menschliche Überreste auf dem Dach gefunden, im März 2006 fanden Bauarbeiter, die das Gebäude von Giftmüll befreiten, zudem mehrere Knochenstücke. Dies veranlasste Angehörige der Opfer zur weiteren Suche nach menschlichen Überresten in Zusammenarbeit mit Forensikern. Zwischen dem 7. und dem 14. April desselben Jahres entdeckte man mehr als 300 menschliche Knochenfragmente im Kies des Dachs.

Das Gebäude wurde nach langem Versicherungsstreit schließlich phasenweise abgetragen.[1] Diese Arbeiten wurden im Januar 2011 abgeschlossen. Damit ist es nach dem JP Morgan World Headquarters und dem Singer Building das dritthöchste abgerissene Gebäude in New York und eines der höchsten nicht mehr bestehenden Gebäude weltweit.

Während der Abrissphase kam es am 18. August 2007 zu einem größeren Brand im 17. Stock des Gebäudes, bei dessen Bekämpfung zwei Feuerwehrleute ums Leben kamen.[2]

Zukunft

An Stelle des Deutsche Bank Building sollte als neue Hauptverwaltung der JPMorgan Chase Group nach Planungen von Kohn Pedersen Fox das 226 m hohe 130 Liberty Street errichtet werden. Das Vorhaben wurde nicht verwirklicht, da JPMorgan Chase im Zuge der Finanzkrise ab 2007 das Bear Stearns Headquarters, 383 Madison Avenue übernommen hat. Mittlerweile wurde das Projekt wiederum mit Kohn Pedersen Fox als 5 World Trade Center überarbeitet. Der Turm soll nun Stand 2021 274 m hoch werden, wobei man von einem Baubeginn im Jahre 2023 ausgeht.[3][4]

Der amerikanische Hauptsitz der Deutschen Bank befindet sich seit den Terroranschlägen 2001 im Gebäude 60 Wall Street.

Siehe auch

Commons: Deutsche Bank Building – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,373836,00.html
  2. NIOSH: Two Career Fire Fighters Die Following a Seven-Alarm Fire in a High-Rise Building Undergoing Simultaneous Deconstruction and Asbestos Abatement
  3. Port Authority And Lower Manhattan Development Corporation Boards Approve Selection Of Brookfield/Silverstein/Omni/Dabar As The Development Team For 5 World Trade Center. Port Authority of New York and New Jersey, 11. Februar 2021, abgerufen am 12. September 2021 (englisch).
  4. Five World Trade Center’s 900-Foot-Tall Redesign by Kohn Pedersen Fox Revealed, in Manhattan’s Financial District. In: newyorkyimby.com. 13. Februar 2021, abgerufen am 12. September 2021 (englisch).
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