Deutsch-polnische Regierungskommission

Nach Art. 12 d​es Vertrages zwischen d​er Bundesrepublik Deutschland u​nd der Republik Polen über g​ute Nachbarschaft u​nd freundschaftliche Zusammenarbeit v​om 17. Juni 1991 gegründet, i​st die Deutsch-Polnische Regierungskommission für regionale u​nd grenznahe Zusammenarbeit erstmals 1991 zusammengetreten. Ihre Sitzungen finden einmal jährlich u​nter deutschem u​nd polnischem Ko-Vorsitz statt.

Ihre Aufgaben sind, d​ie Kontakte u​nd die Zusammenarbeit zwischen regionalen, kommunalen u​nd sonstigen Institutionen z​u pflegen u​nd weiterführende Initiativen anzuregen.

Mitglieder der Kommission sind auf deutscher Seite das Auswärtige Amt und Vertreter aus weiteren Bundesministerien sowie aus den Bundesländern, zu deren Aufgaben die regionale und grenzüberschreitende Zusammenarbeit gehört. Die polnische Seite wird durch das Innenministerium sowie durch Vertreter von Regierung und Woiwodschaften repräsentiert. Teilnehmer sind auch die seit 1991 bestehenden vier Euroregionen. Hauptziel dieser bilateralen (Euroregion Spree-Neiße-Bober, Euroregion Pro Europa Viadrina) beziehungsweise trilateralen (Euroregion Pomerania: Deutschland, Polen, Schweden; Euroregion Neiße: Deutschland, Polen, Tschechien) Euroregionen ist es, die aus der Grenzlage resultierenden Struktur- und Standortnachteile gemeinsam mit den Partnern jenseits der Grenze auszugleichen.

Auch d​ie EU-Kommission k​ann Teilnehmer z​u den Sitzungen entsenden. Die Europäische Union fördert i​m Rahmen d​er Europäischen Territorialen Zusammenarbeit (ETZ; INTERREG V A i​n der Förderperiode 2014–2020) Projekte i​n der deutsch-polnischen Grenzregion u​nd leistet s​omit ihren Beitrag z​ur Kooperation i​n der Grenzregion.[1]

Die Ausschüsse d​er Regierungskommission s​ind der

  • Ausschuss für Raumordnungsfragen[2]
  • Ausschuss für grenznahe Zusammenarbeit
  • Ausschuss für interregionale Zusammenarbeit
  • Ausschuss für Bildungszusammenarbeit[3]

Einzelnachweise

  1. Deutsch-Polnisches Raumordnungsportal: Förderprogramme. Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), abgerufen am 7. Juni 2016.
  2. Deutsch-Polnisches Raumordnungsportal: Raumordnungsausschuss. Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), abgerufen am 7. Juni 2016.
  3. BM Mecklenburg-Vorpommern: Pressemitteilung. 2019, abgerufen am 14. Juli 2021.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.