Detlef Petersen
Detlef Friedrich Petersen (* 24. Januar 1950 auf Pellworm) ist ein deutscher Musiker, Keyboarder, Musikproduzent und Komponist.
Leben
Detlef Friedrich Petersen studierte in Hamburg Klassische Musik. Ab 1973 entschied er sich eine eigene Band zu gründen, um seine eigenen Lieder spielen zu können. Nach der Gründung von Lake, bestehend aus Martin Tiefensee, Geoff Peacey, James Hopkins-Harrison, Dieter Ahrendt und Alex Conti, erschien 1976 das gleichnamige Album Lake. Nachdem sie in Deutschland bereits 150.000 Platten verkauft hatten, gingen sie auf US-Tournee, wobei sie teilweise vor bis zu 50.000 Menschen spielten. Mit ihrem Debütalbum gewann die Band eine Goldene Schallplatte. Ihr an den Westküstenrock angelehnter Stil brachte ihnen eine Chartplatzierung in den Billboard Hot 100. Zwei weitere Alben folgten: Lake II und Paradise Island.
Anfang der 1980er Jahre gründete Petersen gemeinsam mit dem englischen Musiker und Bandkollegen Geoffrey Peacey bei Husum ein Musikstudio. Dort nahmen Bands wie Trio auf, die hier ihr gleichnamiges Album Trio produzierten. Detlef Petersen produzierte und schrieb zudem unter anderem für die Hamburger Rockgruppe Elephant und war von Anfang der 1980er bis Anfang der 1990er Jahre für den Bielefelder Liedermacher Hannes Wader als Musikproduzent tätig und komponierte einige Titel für ihn. Es entstanden Alben wie Glut am Horizont (1985), Liebeslieder (1986), Nach Hamburg (1989), Hannes Wader singt Volkslieder (1990) und Nie mehr zurück (1991) entstanden.
Mit den beiden Kinofilmen Das Heimweh des Walerjan Wróbel und Karniggels debütierte Petersen 1991 als Filmkomponist. Seitdem konzentriert er sich auf die Filmkomposition, wobei er die Musik zu Fernsehfilmen wie Wiedersehen in Verona und Leo und Marie – Eine Weihnachtsliebe und Kinoproduktionen wie Rennschwein Rudi Rüssel und Männerpension schrieb. Für seine Musik zu dem von Detlev Buck inszenierten Roadmovie Wir können auch anders … wurde Petersen 1993 mit einem Deutschen Filmpreis für die Beste Filmmusik ausgezeichnet.
Später kamen zu den Kinofilmen auch Fernsehproduktionen dazu.
Filmografie (Auswahl)
- 1991: Das Heimweh des Walerjan Wróbel
- 1991: Karniggels
- 1992: Kinder der Landstrasse
- 1992: Die große Freiheit (Fernsehserie)
- 1993: Wir können auch anders …
- 1994: Abschied von Agnes
- 1994: Ausgerechnet Zoé
- 1995: Rennschwein Rudi Rüssel
- 1996: Die Putzfraueninsel
- 1996: Männerpension
- 1997: Dumm gelaufen
- 1998: Das Mambospiel
- 1999: Ein Lied von Liebe und Tod – Gloomy Sunday
- 2000: Blondine sucht Millionär fürs Leben
- 2000: Komiker
- 2001: Eine öffentliche Affäre
- 2001: Mörderinnen
- 2002–2004: Broti & Pacek – Irgendwas ist immer (Fernsehserie, 22 Folgen)
- 2002: Ein Dorf sucht seinen Mörder
- 2002: Vaya con Dios
- 2003: Blueprint
- 2003: Der Mörder ist unter uns
- 2004: Die Stunde der Offiziere
- 2005: Charlotte und ihre Männer
- 2005: Die wundersamen Reisen des Hans Christian Andersen
- 2006: Endloser Horizont
- 2006: Tatort – Aus der Traum
- 2007: Wiedersehen in Verona
- 2008: Die Rote Zora
- 2008: Der Tote in der Mauer
- 2008: Leo und Marie – Eine Weihnachtsliebe
- 2009: Mörder auf Amrum
- 2009 Ein starkes Team: La Paloma
- 2011–2014: Finn Zehender Reihe
- 2011: Mörderisches Wespennest
- 2012: Tod einer Brieftaube
- 2012: Mörderische Jagd
- 2014: Mord in Aschberg
- 2012: Zum Kuckuck mit der Liebe
Weblinks
- Detlef Petersen in der Internet Movie Database (englisch)
- Literatur von und über Detlef Petersen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Offizielle Internetpräsenz
- Interview with Detlef Petersen
- Anerkennung für Detlef Petersen: Staatssekretär Heinz Maurus würdigt erfolgreichen Filmkomponisten