Designpreis der Deutschen Demokratischen Republik
Der Designpreis der Deutschen Demokratischen Republik war eine staatliche Auszeichnung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), welche 1978 durch den Staatsrat der DDR beschlossen und in Form einer Medaille gestiftet und durch das Amt für Industrielle Formgestaltung (AiF) 1979 erstmals vergeben wurde.[1] Voraussetzung zum Erhalt des Preises waren hervorragende Leistungen, die einen wesentlichen Beitrag zur besseren Befriedigung der materiellen und kulturellen Bedürfnisse der Bevölkerung und zur Steigerung der volkswirtschaftlichen Produktivität auf den Gebieten der Gestaltung von Industrieerzeugnissen oder komplexer Umweltbereiche oder der Förderung und Durchsetzung gestalterischer Aufgaben für die DDR vollbracht wurden. Der Designpreis konnte dabei sowohl an Einzelpersonen wie auch Kollektive bis zu sechs Personen verliehen werden, wobei bei einer Auszeichnung bis zu sechs Kollektivmitglieder jedes dieser Mitglieder eine Medaille erhielt. Die Verleihung der Medaille nebst Urkunde erfolgte einmal jährlich zum Tag der Republik am 7. Oktober durch den Leiter des Amtes für industrielle Formgestaltung. Die Prämie zum Preis betrug für Einzelpersonen 5000 Mark der DDR und bei Kollektiven bis zu 20.000 DDR-Mark.
Für die Förderung junger Gestalter wurde der Designförderpreis der DDR verliehen.
Die große Medaille
Die große Medaille weist einen Durchmesser von 80 mm auf und wiegt 95 g. Die Angabe des Jahres der jeweiligen Verleihung befindet sich auf der Vorderseite. Die große Medaille wurde in einem weißen Etui überreicht.
Aussehen und Trageweise der kleinen Medaille
Die Medaille mit einem Durchmesser von 32 mm zeigt auf ihrem Avers mittig das Zeichen für gutes Design, dass die zwei Buchstaben G und D darstellt, die die Form einer verklammerten Kreisscheibe haben. Darüber findet sich die Inschrift: GUTES DESIGN und darunter DER DDR. Das Revers der Medaille zeigt das Staatswappen der DDR und die Meißner Schwerter. Getragen wurde die Medaille an der linken oberen Brustseite an einer rechteckigen, weiß bezogenen Spange, die von beiden Seiten durch einen 1 mm breiten blauen senkrechten Streifen nach außen hin abgeschlossen wird. Diesem schließt sich wiederum ein 5 mm breiter grauer Randstreifen an. Die Interimsspange war von gleicher Beschaffenheit, zeigte aber zusätzlich eine 10 mm durchmessende Miniatur des Avers der Medaille in seiner Mitte die ebenfalls versilbert war.[2]
Preisträger (Auswahl)
- 1980: Friedrich Bundtzen[3]
- 1980: Karl Clauss Dietel[4]
- 1981: Ludwig Zepner[5]
- 1982: Helene Haeusler
- 1982: Erich John[6]
- 1982: Erich Müller (1907–1992)[7]
- 1983: Margarete Jahny[8]
- 1984: Christa Petroff-Bohne
Gestaltung und Herstellung
Entworfen wurde das Signet von Dietrich Otte nach dem Objekt „Verklammerte Kreisscheiben“ von Hermann Glöckner.[9][10] Der DESIGN FÖRDERPREIS wurden in braunem Meißner Böttger-Steinzeug ausgeführt und die Medaille „DESIGNPREIS“ in Silber geprägt.
Siehe auch
Belege
- Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland: Von 1950 bis heute, Abgerufen am 11. April 2013.
- Taschenlexikon Orden und Medaillen – Staatliche Auszeichnungen der DDR, 2. Auflage. VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1983, Autor Günter Tautz, Seite 15.
- sz-online.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 26. Juli 2011.
- stadtbibliothek-chemnitz.de, abgerufen am 11. April 2013.
- Newsletter 01/2011. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf: industrieforum-ddr.de, abgerufen am 11. April 2013.
- FormOst – Deutsches Design mit Tradition: Erich John, abgerufen am 11. April 2013.
- FormOst – Deutsches Design mit Tradition: Erich Müller, abgerufen am 11. April 2013.
- FormOst – Deutsches Design mit Tradition: Margarete Jahny, abgerufen am 11. April 2013.
- Münzen / Medaillen / Banknoten. In: Industrieform-DDR. 14. Januar 2014 (industrieform-ddr.de [abgerufen am 1. November 2017]).
- Heinz Hirdina: Gestalten für die Serie. Hrsg.: AiF & Bauhaus Dessau. VEB Verlag der Kunst, Dresden 1988, S. 236.