Der verworrene Stein
Der verworrene Stein (auch der verwohrene Stein oder Hoyerstein genannt) ist ein möglicher Menhir bei Hettstedt im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt.
Der verworrene Stein Der verwohrene Stein, Hoyerstein | |||
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Der verworrene Stein | |||
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Koordinaten | 51° 38′ 59,6″ N, 11° 32′ 57,8″ O | ||
Ort | Hettstedt, Sachsen-Anhalt, Deutschland |
Lage und Beschreibung
Der Stein steht östlich von Hettstedt mitten im Feld, 500 m vom nächsten Feldweg entfernt. Es handelt sich um leicht erhöhtes, nach Südosten abfallendes Gelände. Der Stein ruht in einer Erdaufhäufung, in der noch zwei kleinere Steine stecken.[1][2] In der näheren Umgebung gibt es zwei weitere Menhire: 2,5 km ostsüdöstlich steht der Feldpredigerstein und 4,5 km südöstlich der Menhir von Gerbstedt.
Der Menhir besteht aus Quarz. Seine Höhe beträgt 120 cm, die Breite 300 cm und die Tiefe 40 cm. Er hat die Form einer unregelmäßigen Platte und ist nord-südlich orientiert. Auf der Oberseite ist ein tiefer Einschnitt zu erkennen. Die Ostseite weist mehrere eingetriebene Nägel auf. Ob es sich bei dem verworrenen Stein tatsächlich um einen Menhir handelt, ist unter Forschern umstritten. Waldtraut Schrickel ordnete ihn nicht als solchen ein, Olaf Kürbis und Ralf Schwarz hingegen schon.[1]
Funde aus der Umgebung des Steins stammen aus der Bandkeramik, der Rössener Kultur, der Schnurkeramikkultur, der Eisenzeit und aus dem Mittelalter.[2]
Der Menhir in regionalen Sagen
Nach einer Sage sollen am Stein bei Gewitter bläuliche Flammen zu sehen sein.[1]
Literatur
- Heinrich Becker: Die Speckseite bei Aschersleben. In: Zeitschrift des Harzvereins für Geschichte und Altertumskunde. Band 22, 1889, S. 392 (Online).
- Johannes Groht: Menhire in Deutschland. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) 2013, ISBN 978-3-943904-18-5, S. 415, 455.
- Waldtraut Schrickel: Westeuropäische Elemente im Neolithikum und in der frühen Bronzezeit Mitteldeutschlands. Teil I. Katalog. Veröffentlichungen des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden, Band 5, VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1957, S. 42–43.
- Erhard Schröter: Bodendenkmale des Bezirkes Halle. In: Jahresschrift für mitteldeutsche Vorgeschichte. Band 69, 1986, S. 74.
- Britta Schulze-Thulin: Großsteingräber und Menhire. Sachsen-Anhalt • Thüringen • Sachsen. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2007, S. 82.
Weblinks
- The Megalithic Portal: Verwohrene Stein (Nagelstein Hettstedt)
Einzelnachweise
- Johannes Groht: Menhire in Deutschland. S. 455.
- Waldtraut Schrickel: Westeuropäische Elemente im Neolithikum und in der frühen Bronzezeit Mitteldeutschlands. Teil I. Katalog. S. 42.