Der Mörder ist immer der Gärtner
Der Mörder ist immer der Gärtner ist ein Lied von Reinhard Mey. Es erschien 1971 auf dem Album Ich bin aus jenem Holze.
Der Mörder ist immer der Gärtner | |
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Reinhard Mey | |
Veröffentlichung | 1971 |
Länge | 4:53 |
Genre(s) | Liedermacher |
Autor(en) | Reinhard Mey |
Album | Ich bin aus jenem Holze |
„Der Mörder ist immer der Gärtner“ ist eine Parodie auf populäre Stereotypen in Kriminalromanen und -filmen, insbesondere auf die in den 1960er Jahren populären Edgar-Wallace- und Agatha-Christie-Verfilmungen.
Der Titel findet sich im Refrain des Liedes wieder:
- Der Mörder war wieder der Gärtner,
- und der plant schon den nächsten Coup.
- Der Mörder ist immer der Gärtner,
- und der schlägt erbarmungslos zu!
Nachdem das Lied 1971 auf dem Studioalbum Ich bin aus jenem Holze veröffentlicht worden war, erschien es 1972 auch als Single. Später dichtete Mey noch weitere Strophen und variierte den Text dann bei diversen Auftritten aus aktuellen Anlässen. So zum Beispiel bei der Live-Version auf dem Album 20.00 Uhr von 1974, wo er mit der Zeile „… Benzin wird jetzt auch in der Unterwelt knapp“ auf die Ölkrise von 1973 anspielt.[1] Zudem ist bei dieser Version, wie auch bei der auf dem Live-Album Zwischen Zürich und zu Haus von 1995, in der Schlusspointe der Klempner der Täter und nicht der Butler. Dies ist eine Anspielung auf Meys Lied Ich bin Klempner von Beruf vom 1974er Album Wie vor Jahr und Tag.
Weiterhin schrieb Reinhard Mey eine französische Version des Lieds unter dem Titel L’assassin est toujours le Jardinier. Es erschien 1972 auf dem Album Edition Française Vol. 2; eine Live-Version findet sich auf dem Album Recital. Frédérik Mey à l’Olympia von 1976. Auch hier findet sich der Titel im Refrain des Liedes wieder:
- L‘assassin était le jardinier
- Qui se réjouit d‘un nouveau crime.
- L‘assassin est toujours le jardinier
- Qui néglige lilas, bleuets et myosotis
- Pour se trouver une victime.
Aufgrund seiner Popularität ging der deutsche Titel des Liedes in den 1970er Jahren als geflügeltes Wort in die deutsche Sprache ein.[2][3][4]
Einzelnachweise
- Ironisch leitet Mey hier die zusätzlichen Strophen auf 20.00 Uhr mit dem Kommentar „… trotz heftigster Proteste der Gärtner-Innung …“ ein.
- Elisabeth Binder: Reinhard Mey feiert 50. Bühnenjubiläum. Tagesspiegel, 1. September 2014
- „Der Mörder ist immer der Gärtner“ – Verwendung auf Spiegel Online vom 17. Januar 2000
- Blogdiskussion zur Herkunft des vermeintlichen Sprichworts (abgerufen 25. Oktober 2010)