Der Einsame aus dem Westen
Der Einsame aus dem Westen (Originaltitel: Sledge) ist ein 1970 entstandener Italowestern, den der amerikanische Schauspieler Vic Morrow mit James Garner in der Titelrolle inszenierte. Die deutschsprachige Erstaufführung fand am 29. November 1970 statt.
Film | |
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Titel | Der Einsame aus dem Westen |
Originaltitel | Sledge |
Produktionsland | Italien |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1970 |
Länge | 93 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 18 |
Stab | |
Regie | Vic Morrow |
Drehbuch | Massimo D'Avack Frank Kowalski Vic Morrow |
Produktion | Dino De Laurentiis Harry Bloom |
Musik | Gianni Ferrio |
Kamera | Luigi Kuveiller |
Schnitt | Renzo Lucidi |
Besetzung | |
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→ Synchronisation |
Handlung
Luther Sledge hat schon einiges auf dem Kerbholz und wird steckbrieflich gesucht, als er mit seiner Banditenhorde den Plan fasst, eine Goldladung zu erbeuten, die sich auf dem Weg zu einem Fort befindet. Nach einigen Versuchen verwirft er aufgrund der außerordentlich guten Bewachung den Plan, dies während des Transports selbst zu tun. Er lässt sich stattdessen von einem seiner Leute, Erwin Ward, der sich als Gesetzeshüter ausgibt, als Gefangener in das Lager bringen, in dem die wertvolle Fracht über Nacht gelagert wird. Aus der Zelle heraus kann er die Kontrolle über das Fort erlangen und so das Gold in den Besitz der Bande bringen.
Einige seiner Leute spielen um ihren Anteil und werden so wieder mittellos; Streitereien und Schießereien unter den Banditen werden alltäglich. Sie werden so heftig, dass im Zuge einer Auseinandersetzung Sledges Frau Ria umkommt. Sledge wendet sich nun mit allen Mitteln gegen seine ehemaligen Mitstreiter und kann einen nach dem anderen ausschalten. Aber auch er verliert am Ende das Gold.
Kritiken
Eine Filmzeitschrift schrieb 1970: „Ein Film wie dieser, der seinen Gegenstand im wörtlichen Sinne blutig ernst nimmt und derart distanzlosen Umgang mit fertigen Versatzstücken erkennen läßt, ist absolut unmöglich geworden.“ Das Lexikon des internationalen Films kam zu einem ähnlichen Schluss: „Mit überdurchschnittlichem Aufwand gedrehter Klischeewestern.“[1] Der Kritiker der New York Times urteilte, dass eine gewisse Abstraktheit des Themas und Nüchternheit der Darstellung selbst bei fantasievoller Inszenierung und schicksalshaften Dialogen zu einem glanzlosen Film führen könne.[2] Auch der Evangelische Film-Beobachter hält von dem Streifen nicht sehr viel: „Geistig gesehen eine indiskutable Dutzendware, von künstlerischen Bemühungen gar nicht zu reden, aber auch materiell bereits so ärmlich und geizig ausgestattet, daß nicht mehr der geringste Reiz übrigbleibt. Unerfreulich.“[3]
Bemerkungen
- Das Filmlied „Other Men's Gold“ singt Stefan Grossman.
- In italienischen Quellen wird Giorgio Gentili als Regisseur geführt; einen Einheimischen als hauptverantwortlichen Regisseur anzugeben, geschah meist aus steuerlichen Gründen.
- Etliche Szenen wurden in Polopos in der Region Almería gedreht.[4]
Weblinks
- Der Einsame aus dem Westen in der Internet Movie Database (englisch)
- Der Film bei comingsoon
Einzelnachweise
- Der Einsame aus dem Westen. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
- Kritik von Roger Greenspun
- Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 505/1970
- http://www.western-locations-spain.com/andalucia/almeria/polopos/index.htm