Deep Space Transport
Deep Space Transport (DST) ist ein von der NASA entworfenes bemanntes, wiederverwendbares Raumschiff, das eine maximal sechsköpfige Besatzung aus einer Mondumlaufbahn zum Mars transportieren kann. Er soll eine Kombination aus elektrischem und chemischem Antrieb nutzen. Zum Stand April 2018 ist der DST nur eine Konzeptstudie, und die NASA hat noch kein offizielles Projekt mit Budgetanforderung dazu eingereicht.[1][2]
Deep Space Transport | |
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Phase: 0 (Studie) / Status: aktiv | |
Deep Space Transport (rechts) und Lunar Orbital Platform-Gateway | |
Typ: | bemannter Raumtransporter |
Land: | Vereinigte Staaten |
Organisation: | NASA |
Missionsdaten | |
Startdatum: | 2030er |
Startplatz: | LOP-G |
Trägerrakete: | Space Launch System |
Allgemeine Raumfahrzeugdaten | |
Leermasse: | 41 t |
Spezifische Raumfahrzeugdaten | |
Module: | Antriebs- und Versorgungsmodul Habitat Andockmodul |
Daten zur bemannten Mission | |
Besatzung: | 4 – 6 |
Das Raumfahrzeug soll am ebenfalls geplanten Lunar Orbital Platform-Gateway (LOP-G, früher „Deep Space Gateway“ genannt), einer Raumstation, die als Ausgangspunkt aller Missionen dienen soll, im Weltraum zusammengebaut werden. Die einzelnen Komponenten sollen mittels des Space Launch Systems (SLS) von der Erde aus dorthin transportiert werden. Am Ende jeder Mission soll der DST zur Raumstation zurückkehren, um gewartet und für die nächste Mission wiederverwendet zu werden.[3] Ein DST soll für zwei bis drei Missionen verwendet werden können.[4]
Missionskonzept
Nach dem Aufbau des Lunar Orbital Platform-Gateways würden die einzelnen Komponenten (ein Antriebs- und Versorgungsmodul, ein Habitat- und ein Andockmodul) des Deep Space Transports mit SLS-Raketen zur Station transportiert werden. Im Anschluss würden Versorgungs- und Treibstofflieferungen unter Einbeziehung privater Raumfahrtanbieter erfolgen.
Ende der 2020er Jahre könnte eine einjährige, bemannte Mission im Mondorbit stattfinden. Diese würde die Fähigkeiten des Transporters testen, um über das Erde-Mond-System hinaus zum Mars und zu anderen Zielen reisen zu können.
Verläuft diese Mission positiv, würde der Mars als nächstes Ziel anvisiert. Dabei würde ein erster, frühestens 2033 gestarteter Flug in den Mars-Orbit einschwenken. Eine Landung auf dem Mars würde dabei nicht erfolgen. Für den dreijährigen Flug zum Mars würde ein Venus-Swing-by ausgenutzt.[5] Ist diese Mission erfolgreich, dann könnten weitere Missionen zum Mars mit Landungen erfolgen.[3][4]
Eine Studie der staatlichen US-amerikanischen Forschungseinrichtung Science and Technology Institute kam 2019 zu dem Schluss, dass diese Zeitplanung unrealistisch sei. Mit einer bemannte Mission zum Mars mit dem DST sei frühestens in den späten 2030er Jahren zu rechnen.[6]
Weblinks
Einzelnachweise
- Cislunar station gets thumbs up, new name in President’s budget request. Philip Sloss, NASA Spaceflight. 16. März 2018.
- NASA evaluates EM-2 launch options for Deep Space Gateway PPE. Philip Sloss, NASA Spaceflight. 4. Dezember 2017.
- Deep Space Gateway to Open Opportunities for Distant Destinations. In: NASA. 28. März 2017, abgerufen am 28. September 2017 (englisch).
- Stefan Goth: NASA plant Deep Space Gateway, Deep Space Transport. In: Raumfahrer.net. 25. April 2017, abgerufen am 28. September 2017.
- Eric Berger: Finally, some details about how NASA actually plans to get to Mars. In: ArsTechnica.com. 28. März 2017, abgerufen am 13. Oktober 2017 (englisch).
- Jeff Foust: Independent report concludes 2033 human Mars mission is not feasible. 18. April 2019, abgerufen am 19. April 2019.