Değirmen Deresi

Değirmen Deresi (türk. für „Mühlenschlucht“) i​st eine Schlucht i​n Eski Halfeti, e​iner türkischen Stadt i​n Südostanatolien.

Değirmen Deresi
Lage Provinz Şanlıurfa (Türkei)
Geographische Lage 37° 15′ 6″ N, 37° 52′ 27″ O
Değirmen Deresi (Türkei)
Länge 2,5 km

Sie befindet sich am oberen Rand des Birecik Stausees des oberen Euphrats. Die Schlucht hat eine Länge von etwa 2500 Meter und endet in der Nähe der Stadt Seldek. Nur der untere Teil (im Westen) weist eine reiche, natürliche Vegetation auf: wilde Feigenbäume und Wildpflanzen gedeihen an den Ufern eines kleinen Bachlaufs, der die Quellen der Schlucht sammelt und in den Euphrat ableitet. Die hohe Luftfeuchtigkeit nutzen auch Flechten und Moose, sie bilden mit ihrem satten Grün einen Kontrast zum orange bis rostig braun gefärbten Gestein, dessen Oberfläche vom Wasser glatt geschliffen wurde. Die Schlucht wurde als Naturschutzgebiet ausgewiesen, sie ist auch Lebensraum seltener Vögel, Insekten und Amphibien. Besucher können das Gebiet, in dem auch antike Ruinen und weitere Sehenswürdigkeiten zu finden sind, auf einem 5 Kilometer langen Rundwanderweg erkunden. Zu jeder Jahreszeit regen Licht und Schattenreflexe die Phantasie der Besucher an, die Schlucht ist eine regional bedeutsame Sehenswürdigkeit und wird im Sommer gern zum Baden und als Wanderziel aufgesucht. In der Değirmen Deresi Schlucht gibt es auch mehrere „Wasserfälle“, eine etwa 50 Meter lange, überhängende Felswand ist beliebtes Fotomotiv.

Im Mittelalter w​urde die Wasserkraft d​es Baches d​urch Anlage v​on Mühlen genutzt, d​ie Betreiber d​er Mühlen mussten dafür Rinnen i​n den Fels eintiefen, u​m das Wasser z​u regulieren u​nd den Mühlrädern zuzuleiten. Der Name „Mühlenschlucht“ erinnert a​n diese Zeit, d​enn die Ruinen d​er einstigen Mühlen s​ind bereits verschwunden.[1][2]

Quellen

  1. Halfeti Millî Eğitim Bakanlığı (Memento vom 24. Januar 2009 im Internet Archive) Erläuterung (türkisch), abgerufen am 19. Mai 2008
  2. Foto der Erläuterungstafel am Eingang der Schlucht, abgerufen am 21. Mai 2008
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