Daniel Keel
Daniel Keel (* 10. Oktober 1930 in Einsiedeln; † 13. September 2011 in Zürich) war ein Schweizer Verleger. Er war Gründer und bis zu seinem Tod aktiver Leiter des Diogenes Verlags.
Leben
Keel brach das Gymnasium ab und lernte von 1947 bis 1949[1] Buchhändler. Er gründete im Jahr 1952 den Diogenes Verlag zunächst als Ein-Mann-Unternehmen. Im Jahr 1954 stieß sein Jugendfreund Rudolf C. Bettschart (1930–2015) zum Unternehmen. Der Diogenes Verlag war zunächst ein Cartoon-Verlag, der erste Titel war ein Band des Engländers Ronald Searle. Das Buch erschien unter dem Titel Weil noch das Lämpchen glüht.
1961 gründete er die Galerie Daniel Keel[1] und 1962 heiratete er die Malerin Anna Keel, geb. Diekmann (1940–2010). Der jüngere Sohn, Philipp (* 1968), übernahm im Jahr 2012 die Verlegertätigkeit bei Diogenes, der ältere, Jakob, sitzt dessen Verwaltungsrat vor. Daniel Keels Bruder Othmar Keel ist Theologe, Bibel- und Religionswissenschaftler sowie Ägyptologe.[2]
Der Diogenes Verlag verlegt zahllose wichtige Autoren wie z. B. Friedrich Dürrenmatt, Bernhard Schlink, Martin Suter, Doris Dörrie, Paulo Coelho und zahlreiche englischsprachige Krimiautoren wie Donna Leon, Dashiell Hammett und Patricia Highsmith. 5000 erschienene Titel von mehr als 800 Schriftstellern und Künstlern in mehr als 65 Jahren Verlagsgeschichte. Keel fand seine letzte Ruhestätte auf dem Zürcher Friedhof Fluntern.
Auszeichnungen
- 2011: Friedrich-Perthes-Medaille des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels für Keel und seinen Compagnon Rudolf C. Bettschart «für ihr grosses Engagement».
- 2011: Ritter des Ordre des Arts et des Lettres[3].
Weblinks
- Literatur von und über Daniel Keel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Martin Ebel: Daniel Keel gestorben. Der Mann, der Loriot und Dürrenmatt entdeckte. Welt Online, 13. September 2011, abgerufen am 2. Januar 2012.
- Felicitas von Lovenberg: Zum Tod von Daniel Keel. Alles, nur nicht langweilig. FAZ.net, 13. September 2011, abgerufen am 2. Januar 2012.
- Hans-Jost Weyandt: Zum Tode Daniel Keels. Mit Diogenes vom Dürri zur Dörrie. Spiegel Online, 13. September 2011, abgerufen am 2. Januar 2012.
- Daniel Keel, Gründer des Diogenes-Verlages, ist 80-jährig gestorben
Einzelnachweise
- Redaktionsbüro Harenberg: Knaurs Prominentenlexikon 1980. Die persönlichen Daten der Prominenz aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft. Mit über 400 Fotos. Droemer Knaur, München/Zürich 1979, ISBN 3-426-07604-7, Keel, Daniel, S. 218.
- NZZ.ch: «Das Weibliche faszinierte mich früh», 13. April 2003.
- sda: Daniel Keel zum Kunstritter ernannt. NZZ Online, 13. Juli 2011, abgerufen am 25. Dezember 2011.