Daniel Crüger

Daniel Crüger (* 11. Dezember 1639 in Stargard (Hinterpommern); † 15. März 1711)[1] war ein deutscher Mediziner und Poet der Barockzeit.

Crüger hatte an den Universitäten Frankfurt und Jena Medizin studiert, in Jena bei Johann Theodor Schenck. 1664 veröffentlichte er gemeinsam mit Schenck eine Inauguraldissertation mit dem Titel Dissertatio inauguralis de colica. 1666 wurde er an der Universität Altdorf zum Doktor der Medizin promoviert.[2] Im Anschluss an das Studium ließ er sich als praktischer Arzt in Kolberg nieder.[3] Danach praktizierte er in Stargard in Hinterpommern, wo er auch Leibarzt des Kurfürsten von Brandenburg war.[1][4] Er betrieb medizinische Forschungen und entwickelte Medikamente gegen das Fleckfieber wie auch gegen die Syphilis. 1685 wurde er als 133. Mitglied in die Kaiserlich Leopoldinisch-Carolinische Deutsche Akademie der Naturforscher aufgenommen.[1][5] Neben seiner Arbeit als Arzt betätigte er sich als Schriftsteller und Dichter. Crüger korrespondierte mit Wissenschaftlern seiner Zeit, unter anderem 1699 mit dem Astronomen und Kalendermacher Gottfried Kirch (1639–1710).[6]

Schriften (Auswahl)

Getreuer Unterricht von der Pest, Stargard 1705 (40 Seiten) – (Volltext)
Klag- und Trost-Gedicht über den schmertzlichen Hintritt seines hohen Patrons und Gönners, des weyland Herrn Niclaus Ernst von Natzmer, September 1702 (vier Seiten).

Einzelnachweise

Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der Kaiserlich Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher während des Zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Jena 1860, S. 196.
Christian Gottlieb Jöcher: Allgemeines Gelehrten-Lexicon. Band 1, Leipzig 1750, Spalte 2228.
vergl. z. B. Christoph Gritanner: Abhandlung über die Venerische Krankheit. Band 2, Göttingen 1789, S. 339, oder Gustav Simon: Die Exstirpation der Milz am Menschen nach dem jetzigen Standpunkte der Wissenschaft. Glessen 1857, S. 88 ff.
Johann Christian Poggendorff: Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exakten Wissenschaften. Band 1, Leipzig 1863, S. 1786.
Mitgliedseintrag von Daniel Crüger bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 25. März 2016.
Klaus-Dieter Herbst: Die Korrespondenz des Astronomen und Kalendermachers Gottfried Kirch (1639–1710). Briefe 1689–1709. 2006 (550 Seiten). Nr. 681: Briefe vom 14./24. September 1699, erhalten am 24. September/5. Oktober 1699.

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[Leop-1] Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der Kaiserlich Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher während des Zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Jena 1860, S. 196.

[Jö-2] Christian Gottlieb Jöcher: Allgemeines Gelehrten-Lexicon. Band 1, Leipzig 1750, Spalte 2228.

[3] vergl. z. B. Christoph Gritanner: Abhandlung über die Venerische Krankheit. Band 2, Göttingen 1789, S. 339, oder Gustav Simon: Die Exstirpation der Milz am Menschen nach dem jetzigen Standpunkte der Wissenschaft. Glessen 1857, S. 88 ff.

[4] Johann Christian Poggendorff: Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exakten Wissenschaften. Band 1, Leipzig 1863, S. 1786.

[5] Mitgliedseintrag von Daniel Crüger bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 25. März 2016.

[6] Klaus-Dieter Herbst: Die Korrespondenz des Astronomen und Kalendermachers Gottfried Kirch (1639–1710). Briefe 1689–1709. 2006 (550 Seiten). Nr. 681: Briefe vom 14./24. September 1699, erhalten am 24. September/5. Oktober 1699.