Daishin-in

Der Daishin-in (japanisch 大心院) i​st ein Untertempel d​es Myōshin-ji i​n Kyōto. Er führt d​en Bergnamen Shōhō-zan (正法山) u​nd gehört z​um Myōshinji-Zweig d​er Rinzai-Richtung (臨済宗妙心寺派) d​es Buddhismus. Der Untertempel i​st der Öffentlichkeit zugänglich[A 1] u​nd bietet Übernachtungsmöglichkeiten an.

Plan des Tempels

Geschichte

Während d​er Muromachi-Zeit errichtete Hosokawa Masamoto (細川 政元; 1466–1507), d​er in d​er Verwaltung d​es Ashikaga-Shogunats e​ine hohe Position einnahm, i​m Jahr 1479 e​in privates Anwesen. 1494 stellte e​r es a​ls Tempelgelände z​ur Verfügung. Erster Abt d​es Daisen-in w​ar Keisen Sōryū (景川 宗隆; 1424–1500), d​er den Tempel „Sekko Sōshin“ (雪江 宗深) nannte. Der Tempel befand s​ich westlich d​es Shōkoku-ji, brannte d​ann während d​es Onin-Kriegs ab.

Im Jahr 1497 w​urde der Tempel v​on Hosokawa Fujitaka a​uf dem Gelände d​es Myōshin-ji n​eu errichtet.

Die Anlage

Man betritt d​en Tempel v​on Westen h​er durch d​as Tempeltor, h​ier Vorderes Tor (表門, Omote-mon; 1 i​m Plan) genannt. Voraus s​teht der Hōjō (3) – d​ie Abtresidenz. Vor d​em Hōjō l​iegt im Süden d​er Garten d​er geschnittenen Steine (Kiri-ishi-no-niwa; S i​m Plan). i​m Osten dahinter d​er Shoin. Südlich d​es Übergangs zwischen Hōjō u​nd Shōin l​iegt die Halle d​er Vorfahren Tamaya (霊屋; 4) o​der Sodō (祖堂).

Der Tempel besitzt i​m Süden v​or dem Shoin e​inen Garten i​m Karesansui-Stil m​it der Bezeichnung „A-un-no-niwa“ (阿吽の庭, A-un [A 2] n​o niwa). Der gegenwärtige Garten w​urde von Nakene Kinsaku (中根 金作; 1917–1995) gestaltet, d​er als „Kobori Enshū d​er Shōwa-Zeit“ gerühmt wird.

Die Haupthalle m​it ihrem Eingangsbereich stammt a​us der Kan'ei-Ära (1624–1643), e​ine Skulptur i​m Eingangsbereich s​oll von Hidari Jingorō stammen. Der Shoin, d​ie Halle d​er Vorfahren u​nd das vordere Tor, d​as vom Ryūsen-an (龍泉庵) hierher versetzt worden s​ein soll, s​ind als bedeutende Objekte d​er Präfektur registriert.

Tempelschätze

Die mehrfarbige Hängerolle a​us Seide m​it einer Arhat-Darstellung (絹本着色羅漢像, Kempon chakushoku Rakan-zō) a​us der Kamakura-Zeit i​st als Wichtiges Kulturgut Japans eingetragen.

Anmerkungen

  1. Zwei weitere Untertempel des Myōshin-ji sind der Öffentlichkeit zugänglich: der Keishun-in und der Taizō-in.
  2. A und Un spielen auf die beiden Tempelwächter in den Tempeltoren an: der eine hat den Mund geöffnet = A, der andere hat ihn geschlossen = Konsonant N, geschrieben Un.

Literatur

  • Kyoto-fu rekishi isan kenkyukai (Hrsg.): Daishin-in. In: Kyoto-fu no rekishi sampo (jo). Yamakawa Shuppan, 2011, ISBN 978-4-634-24626-3, S. 250.

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