DSB SE
Die DSB SE sind vierteilige elektrische Gliedertriebzüge für den S-Bahnverkehr von Kopenhagen (S-tog). Alstom LHB und Siemens lieferten von 2004 bis 2005 31 Triebzüge. Die fest gekuppelten Triebzüge werden als Garnitur intern mit den Betriebsnummern SE 01–SE 31 bezeichnet.[1] Zusammen mit den achtteiligen DSB SA bilden sie die 4. Triebfahrzeuggeneration auf diesen Strecken.
DSB SE | |
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Baureihe SE | |
Nummerierung: | SE 4101–4131 Fahrzeugnummern siehe Tabelle[1] |
Anzahl: | 31 |
Hersteller: | Alstom LHB; Siemens |
Baujahr(e): | 2004–2005 |
Achsformel: | A’A’A’1A' |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge: | 42,58 m |
Höhe: | 4,30 m |
Breite: | 3,60 m |
Höchstgeschwindigkeit: | 120 km/h |
Stundenleistung: | 860 kW |
Motorentyp: | Asynchronmotoren |
Stromsystem: | 1650 V = |
Stromübertragung: | Oberleitung |
Anzahl der Fahrmotoren: | 4 |
Zugbremse: | elektrisch und hydraulisch |
Kupplungstyp: | Scharfenberg |
Sitzplätze: | 134 (+ 16 Klappsitze) |
Stehplätze: | 180 |
Geschichte
Während die Baureihe SA ausgeliefert wurde, zeigte sich, dass sie für die Ringbahn (Linie F) überdimensioniert wäre. Daher wurden die Bestellung über 15 dieser Achtteiler in einen Auftrag über 30 Vierteiler der Baureihe SE umgewandelt. Als Ersatz für einen nach einem Unfall zerstörten Achtteiler wurde ein 31. Zug der Bestellung hinzugefügt. Von 2004 bis 2005 wurden die Züge im Alstom-Werk in Salzgitter gefertigt.[2]
Technische Details
Jeder der Wagen ist auf jeder Zugseite mit einer 1,60 m breiten Doppeldrehschiebetür ausgestattet. Die Garnituren besitzen regenerative Bremsen. Beim Bremsvorgang mit der Motorbremse wird der Motor als Generator verwendet, der über die Elektronik des Zuges Strom in die Oberleitung zurückspeist.
Seit dem 8. Januar 2006 gibt es in Dänemark für die Fahrradmitnahme keine Sperrzeiten mehr, seit 15. Januar 2010 ist die Fahrradmitnahme bei S-tog kostenlos. Dies führte dazu, dass vermehrt Fahrräder in den Zügen mitgenommen wurden und der Platz in den Mehrzweckabteilen nicht mehr ausreichte und sich die Ein- und Ausstiegzeiten verlängerten. Deshalb wurde in den SF-Wagen bis 2014 ein weiteres Mehrzweckabteil eingebaut.[1]
Die Züge der Baureihe SE verkehren fest gekuppelt in der Wagenreihenfolge SE–SF–SG–SH. Diese Wagen sind unterschiedlich ausgestattet:[3][1]
Baureihe | Fahrzeug- nummern |
Typ | Bemerkungen |
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SE | 4101–4131 | Motorwagen | Mehrzweckabteil, zwei Achsen, Führerstand |
SF | 4301–4331 | Motorwagen | Stromabnehmer, eine Achse seit 2014 zusätzliches Mehrzweckabteil[1] |
SG | 4501–4531 | Mittelwagen | eine Achse |
SH | 4701–4731 | Motorwagen | eine Achse, Führerstand |
Konfiguration
Ein Zug besteht aus vier Wagenkästen. Jeder Wagenkasten stützt sich auf einer eigenen Achse und einer Achse des angrenzenden Segments ab. Ein äußeres Segment besitzt dabei zwei Achsen. Durch diese Ausführung sind die Segmente äußerst kurz (10 m). Weil die Gliederzüge deshalb in Kurven weniger Platz benötigen als Züge mit längeren Wagenkästen, können sie mit 3,6 Metern deutlich breiter ausgeführt werden. Das erlaubt einen Sitzteiler von 3+3 und damit gegenüber vorherigen Zügen eine Steigerung der Sitzplatzkapazität um ein Drittel. Da die Breite der Züge durch Hochflurbahnsteige begrenzt wird, wurden die Wagenkästen bombiert, das heißt nach außen gewölbt.[4]
Einsatz
Die Baureihe SE verkehrt vorwiegend auf der Linie F. Aufgrund ihrer Länge sind Doppeltraktionen üblich.
Weblinks
- 4. generations-S-tog. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original; abgerufen am 27. September 2021 (dänisch).
Einzelnachweise
- Thomas de Laine: 4. generation af S-tog. 13. Juni 2021, abgerufen am 27. September 2021 (dänisch).
- DSB S-tog - 4.generation. In: Jernbanen. Abgerufen am 26. September 2021 (dänisch).
- DSB S-tog 4. gen – SE/SH. In: jernbane.net. Abgerufen am 26. September 2021 (norwegisch).
- Olaf Hoell: S-Tog der DSB. Abgerufen am 26. September 2021.