DEME
DEME (vollständiger Name: Dredging, Environmental and Marine Engineering) ist eine belgische, weltweit tätige Unternehmensgruppe, die im Bereich der Nassbaggerei, in der Landgewinnung, im Offshore-, Wasser- und Küstenbau sowie in anderen Bereichen der Meerestechnik tätig ist.
DEME | |
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Rechtsform | Naamloze Vennootschap (N.V.) |
Gründung | 1991 |
Sitz | Zwijndrecht, Provinz Antwerpen Belgien |
Leitung | Alain Bernard |
Mitarbeiterzahl | rund 4.600 (2015), über 5.080 (2019)[1] |
Umsatz | 2,62 Mrd. Euro (2019)[1] |
Branche | Baggerindustrie, Wasserbau, Offshore-Bauten |
Website | www.deme-group.com |
Stand: 2019 |
Die DEME-Gruppe, die im Jahr 2010 insgesamt etwa 4.000 Beschäftigte hatte und einen Umsatz von etwa 1,8 Milliarden Euro erwirtschaftete[2], hat ihren Sitz in flämischen Ort Zwijndrecht in der Provinz Antwerpen. Der Umsatz für 2014 war mit 2,58 Mrd. Euro angegeben.[3]
Geschichte
DEME entstand im Jahr 1991 im Zuge einer weltweiten Konzentration in der Baggerindustrie durch Zusammenschluss der beiden belgischen Wettbewerber Baggerwerken Decloedt & Zoon (gegründet 1875) und Dredging International. Letztere war wiederum 1974 durch Fusion der Wasserbau-Sparten von Ackermans & van Haaren (gegründet 1852) und Société Générale de Dragage (gegründet 1930) entstanden.[4]
Von dem gemeinsam mit dem Bauunternehmen Hochtief im Juni 2011 gegründeten Joint-Venture HGO InfraSea Solutions übernahm GeoSea 2015 die Anteile von Hochtief, das sich damit aus dem Offshore-Bereich zurückzog.[5]
Im Dezember 2020 wurden Bestrebungen von DEME bekannt, sich Zugriff auf Rohstoffe der Tiefsee, für die Entwicklungsländer Lizenzen haben, zu verschaffen, wobei noch keine globalen Umweltregeln für den Tiefseebergbau bestehen.[6]
Flotte und Ausstattung
Das Unternehmen betreibt als Reederei eine Flotte von etwa 80 Baggerschiffen und Schwimmbaggern, etlichen Hub- und Errichterschiffen, Kabelleger sowie etwa 200 weiteren Arbeits- und Hilfsschiffen.[7]
Beispielbilder:
- Hopperbagger Congo River
- Baggerschiff Mellina
- Hopper-Saugbagger Breydel bei Arbeiten im Panamakanal
- Hubschiff Neptune des DEME-Tochterunternehmens GeoSea
Unternehmensstruktur
Zu den zahlreichen Tochterunternehmen der DEME-Gruppe gehören unter anderem:[8]
- Dredging International: Baggerei und Wasserbau
- Baggerwerken Decloedt & Zoon: Baggerei und Wasserbau
- Tideway Offshore Contractors: Verlegung von Seekabeln und -pipelines
- DEME Environmental Contractors (DEC): Umwelttechnik
- GeoSea: Offshore-Bau, insbesondere Offshore-Windparks
- Scaldis: Schwerlast-Arbeiten
- DEME Blue Energy (DBE): Meeresenergie, insbesondere Gezeitenkraftwerke
Weblinks
- Offizieller Internetauftritt der DEME Group (englischsprachig)
Literatur
Einzelnachweise
- DEME, Financial Information 2019 Seite 8, 19, (PDF, 4,6 MB) abgerufen am 27. Dezember 2020.
- About us: Financial highlights. (Nicht mehr online verfügbar.) DEME, archiviert vom Original am 23. Dezember 2011; abgerufen am 7. Februar 2013.
- Anne-Katrin Wehrmann: Wind gewinnt an Bedeutung für DEME. In: Hansa, Heft 6/2015, S. 70/71
- About us: History. (Nicht mehr online verfügbar.) DEME, archiviert vom Original am 27. Januar 2013; abgerufen am 7. Februar 2013.
- Baukonzern Hochtief stößt seine Offshore-Sparte ab. In: Täglicher Hafenbericht vom 17. Oktober 2014, S. 1.
- spiegel.de vom 4. Dezember 2020, Umweltschützer warnen vor Zugriff von Konzernen auf die Tiefsee, abgerufen am 27. Dezember 2020.
- Equipment. (Nicht mehr online verfügbar.) DEME, archiviert vom Original am 27. Januar 2013; abgerufen am 7. Februar 2013.
- About us: Group Structure. (Nicht mehr online verfügbar.) DEME, archiviert vom Original am 29. Oktober 2012; abgerufen am 7. Februar 2013. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.