Düvier
Düvier ist ein Ortsteil der Landstadt Loitz im Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern. Bis Juni 2012 war Düvier eine eigenständige Gemeinde mit den Ortsteilen Düvier, Gülzowshof, Nielitz und Zarnekla.
Düvier Stadt Loitz | ||
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Höhe: | 16 m | |
Fläche: | 26,57 km² | |
Einwohner: | 516 (31. Dez. 2010) | |
Bevölkerungsdichte: | 19 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Juli 2012 | |
Postleitzahl: | 17121 | |
Vorwahl: | 039998 | |
Lage von Düvier in Mecklenburg-Vorpommern | ||
Geografie und Verkehr
Düvier befindet sich etwa zehn Kilometer nordwestlich von Loitz und 12,5 Kilometer südlich von Grimmen. Die Bundesstraße 194 verläuft östlich des Dorfes. Der Ort ist auch von der Bundesautobahn 20 über die Anschlüsse Dersekow oder Grimmen-Ost zu erreichen. Durch das Ortsgebiet führt die Bahnstrecke Stralsund–Neustrelitz, an der Düvier ehemals einen Bahnhof besaß. Die nächsten Bahnanschlüsse befinden sich in Rakow und Demmin. Der Ibitzgraben und der Ibitzbach fließen in Nähe des Ortes, wobei der relativ kleine Graben zwei unterschiedliche Fließrichtungen hat.
Die Dorfstrasse wurde 2013 nach der Fusion mit Loitz, in Düvier umbenannt, um Doppelungen bei Straßennamen zu vermeiden.[1]
Geschichte
Düvier und die ehemaligen Ortsteile Nielitz und Zarnekla wurden urkundlich erstmals im Jahr 1242 erwähnt. Der Ort war bis zum Dreißigjährigen Krieg ein Bauerndorf und gehörte zum Grundbesitz der Wasserburg Turow, einige Kilometer weiter nordwestlich im Ibitztal. Später wurde auf den wüsten Ackerflächen ein Gut eingerichtet.
Im Jahre 1905 sind als Eigentümer des Rittergutes Düvier die Krupp´schen Erben eingetragen. Zu dieser Zeit wurde der Ort noch Duwier geschrieben.
Die heutige Schreibweise des Ortsnamens in der leichten Variation „Düvier“ taucht erstmals auf der Karte der schwedischen Landesaufnahme von 1697[2] auf, setzte sich aber erst im 19. Jahrhundert durch.
Um 1910 übernahm die ehemalige Pommersche Ansiedlungs-Gesellschaft in Stettin und anschließend ein gewisser Hermann Fabricius das komplette Gut Düvier. Ab 1924 wurden für Düvier zwei Güter aufgeführt. Das Rittergut mit 309 Hektar befand sich weiterhin im Besitz von Hermann Fabricius. Ein Rentengut mit 61 Hektar soll einem gewissen Paul Stark gehört haben. Das alte ehemalige Gutshaus ist ein eingeschossiger Backsteinbau, der wohl um 1900 umgebaut wurde. Die sogenannte „Villa“ im Park entstand Anfang des 20. Jahrhunderts.[3]
Die Gemeinde Düvier hatte 1925 eine Wohnbevölkerung von 795 Einwohnern.[4]
Am 1. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Zarnekla eingemeindet. Am 1. Juli 2012 wurde die Gemeinde Düvier in die Stadt Loitz eingemeindet.
Sehenswürdigkeiten
- Achteckige Kapelle aus dem Jahr 1820 im Ort Düvier
- Kirche und See in Gülzowshof
- Herrenhaus und Park in Gülzowshof
- Feuerwehrhaus Düvier
- Hirschgrund Zarnekla
- Hubertuseiche Zarnekla
- Dorfanlage Nielitz
Literatur
- Carl Drolshagen: Besiedelung von Düvier und Zarnekla, Kreis Grimmen 1912, urn:nbn:de:gbv:9-g-5193661
Einzelnachweise
- Loitz: Stadt lässt Dorfstraße verschwinden | Nordkurier.de. 30. Mai 2013, abgerufen am 4. August 2021.
- Karten der schwedischen Landesaufnahme von Düvier auf Geogreif
- Guts- & Herrenhäuser / Gutshäuser – D / Düvier. Abgerufen am 4. August 2021.
- Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen. Provinz Pommern. Nach dem endgültigen Ergebnis der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und anderen amtlichen Quellen unter Zugrundelegung des Gebietsstandes vom 1. Oktober 1932. Berlin: Preußisches Statistisches Landesamt, 1932., S. 33