Curti-Haus

Das Curti-Haus i​st ein Bürgerhaus b​eim Curtiplatz a​m westlichen Ende d​er historischen Altstadt v​on Rapperswil, e​inem Ortsteil d​er Schweizer Gemeinde Rapperswil-Jona i​m Kanton St. Gallen.

Ansicht vom Haus Schlossberg
Ansicht vom Hafengelände auf das Curti-Haus, das Haus Schlossberg und das Hotel Schwanen

Baugeschichte

Das Curti-Haus, d​as in seinem Kern i​ns 16. Jahrhundert zurückreicht,[1] bildet d​ie Nahtstelle zwischen d​er bis i​n die 1830er-Jahre bestehenden Stadtbefestigung i​m Westen d​er Altstadt, d​em Klosterbezirk u​nd den Anlagen i​m Hafenbereich a​m Zürichsee. Im Jahr 1665 erhielt d​er aus Mailand stammende Seidenhändler Giacomo Maria Curti d​as Bürgerrecht d​er Stadt Rapperswil u​nd erwarb d​ie Liegenschaft Fischmarktplatz 9, d​ie heutige Bahnhofapotheke. 1768 ging d​as Haus Schlossberg v​om Seidenhändler Anton Brentona a​n die Familie Curti über. Eines d​er ältesten Fotos v​on Rapperswil z​eigt das i​m Jahr 1889 a​n Baron Maximilian Scherer von Castell, e​inem Textilkaufmann a​us St. Gallen, verkaufte Bauwerk.

1919 erwarb d​ie Familie Curti a​uch die angrenzende Liegenschaft d​es Schlossbergs, weshalb d​as Gebäude üblicherweise Unteres Curti-Haus u​nd das benachbarte Haus Schlossberg Oberes Curti-Haus genannt wird.

Architektur

Scherer von Castell liess die Liegenschaft umbauen und die Fassade im Jahr 1894 mit Mosaiken und Historienmalereien verzieren, die von der Gestaltungsfreude des Fin de siècle zeugen. Die nordöstliche Seite des Gebäudes ist mit zwei Motiven zur Geschichte der Stadt Rapperswil geschmückt: Das linke zeigt die Zerstörung von Rapperswil im Jahr 1350, das rechte Wandbild stellt den Beitritt Rapperswils zur Eidgenossenschaft dar. Die Südwestseite zeigt unter anderem Porträts prominenter Bürger von Rapperswil, Johann Peter Dietrich und Otto von Rambach, und über dem Eingangsportal ist ein Porträt von Felix Maria Diogg abgebildet. Die Wandmalereien stammen von dem deutschen Maler Gustav Adolf Closs (1864–1938).

Literatur

  • Peter Röllin: Kulturbaukasten Rapperswil-Jona: 36 Museen ohne Dach. Rapperswil-Jona 2005, ISBN 3-033-00478-4.
  • Paul Heeb: Chronik über die Eigentumsverhältnisse der Häuser in der Altstadt von Rapperswil. Band 7. Rapperswil-Jona 2012, Kapitel Endingerplatz 1.
Commons: Curti-Haus (Rapperswil) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die Baugeschichte ist unvollständig.

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