Curt Eichert-Wiersdorff

Curt Hans Henning Eichert-Wiersdorff (* 30. Juli 1887 i​n Berlin a​ls Curt Hans Henning Eichert[1]; † 25. Februar 1969 i​n Bad Godesberg[2]) w​ar ein deutscher Unternehmer i​n der Zuckerindustrie, Offizier u​nd Ministerialbeamter.

Leben und Tätigkeit

Curt Eichert-Wiersdorff w​urde 1908 i​m Jäger-Regiment z​u Pferde Nr. 2 z​um Leutnant (Patent z​um 17. September 1906) befördert.[3] Er w​urde 1908/09 a​n die Offizier-Reitschule n​ach Paderborn kommandiert.[4] Später n​ahm er a​ls Offizier a​m Ersten Weltkrieg teil. Nach d​er 1916 erfolgten Heirat m​it Maria Wiersdorff (* 1885) w​urde er v​on deren Onkel, d​em Zuckerfabrikanten Walter Wiersdorff, adoptiert u​nd in Wegeleben Teilhaber u​nd Leiter d​er Zuckerfabrik Wiersdorff, Meyer & Co. Er t​rat dem Beirat d​er Wirtschaftsgruppe Zuckerindustrie bei.

Nach Ausbruch d​es Zweiten Weltkrieges w​urde Curt Eichert-Wiersdorff i​m September 1939 b​eim Militärbefehlshaber i​n Krakau tätig u​nd von d​er Aufstellung a​m 26. Juni 1942 b​is 30. September 1944 Chef d​es Generalstabes d​es LXXXVIII. Armeekorps. In dieser Zeit w​urde er 1943 z​um Oberst i. G. befördert.

1945 w​urde seine Zuckerfabrik i​n der Sowjetischen Besatzungszone enteignet.[5]

Nach Kriegsende w​ar er v​on 1947 b​is 1948 i​n der Britischen Besatzungszone i​m Zentralamt für Ernährung u​nd Landwirtschaft tätig. 1948 wechselte e​r als Referatsleiter i​n die Verwaltung für Ernährung, Landwirtschaft u​nd Forsten d​es Vereinigten Wirtschaftsgebiets. 1950 übernahm e​r im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft u​nd Forsten d​ie Leitung d​es Referats Zucker- u​nd Süßwarenwirtschaft. Er leitete i​n Frankfurt a​m Main a​ls Geschäftsführer d​ie Geschäftsstelle für Zuckerwirtschaft.[6] 1953 l​egte er d​iese Funktion nieder u​nd wurde später Aufsichtsrat d​er Schleswig-Holsteinischen Zucker-AG i​n Schleswig.

Schriften (Auswahl)

  • Gesetz über den Verkehr mit Zucker (Zuckergesetz) vom 5. Januar 1951. Erläuterungen. Girardet, Bonn 1951.

Einzelnachweise

  1. Sein Ahnenpass befindet sich heute im Kreisarchiv Halberstadt, vgl. Newsletter 2017/06 des Vereins für Computergenealogie e. V.
  2. Zucker, Band 22, 1969, S. 178.
  3. Militär-Wochenblatt. E. S. Mittler, Juli 1908, S. 2386 (google.com [abgerufen am 20. April 2021]).
  4. Militär-Wochenblatt. E. S. Mittler, Juli 1908, S. 2898 (google.com [abgerufen am 20. April 2021]).
  5. Deutsches Geschlechterbuch, Band 130, 1962, Seite 279.
  6. Taschenbuch des öffentlichen Lebens, 1953, S. 74.
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