Cruz de la Parra
Das Cruz de la Parra (spanisch für: „Kreuz des Weinstocks“) ist ein Holzkreuz, welches Christoph Kolumbus bei seiner ersten Entdeckungsreise am 1. Dezember 1492 am Ort der heutigen Stadt Baracoa (Provinz Guantánamo) auf Kuba errichtet hat.
Lange Zeit galt es als verschollen, bis es unter einem Weinstock wiedergefunden wurde. Heute ist es in der Catedral Nuestra Señora de la Asunción untergebracht. Die Kirche ist nicht regelmäßig geöffnet, kann jedoch nach Vereinbarung mit dem Küster besichtigt werden.[1]
Am historischen Standort, den Christoph Kolumbus „Puerto Santo“ nannte, ist heute eine Replik des Kreuzes zu sehen. Es befindet sich unterhalb des „Hotel Porto Santo“ an der „Bahía de Miel“. In seinem Logbuch schrieb er später: „Auf einem Steinhaufen nächst dem Eingang zum Hafen, der südöstlich von seiner Einfahrt von einer Landspitze geschützt wird, ließ ich ein großes Kreuz errichten. [...] Ich stach mit mäßigem Wind in See und verließ den Ankerplatz, dem ich den Namen Puerto Santo gegeben hatte.“[2]
Das Cruz de la Parra gilt als das älteste christliche Symbol in der Neuen Welt. Von den 29 von Christoph Kolumbus in Amerika aufgestellten Kreuzen, ist dieses das einzig erhaltene. Die Ecken des Kreuzes sind heute mit Metallbeschlägen versehen, da die Gläubigen einzelne Schiefer aus dem Holzkreuz herauszogen und als private Reliquien verehrten.
Einzelnachweise
- EcuRed: Cruz de la Parra. Abgerufen am 23. August 2018 (spanisch).
- Norbert Ficks: Bordbuch. Abgerufen am 10. Juni 2011.