Courvoisier-Zeichen
Das Courvoisier-Zeichen (nach dem Schweizer Chirurgen Ludwig Georg Courvoisier) ist ein klinisches Zeichen, das eine tastbare (palpatorisch wahrnehmbare), prall-elastisch gefüllte Gallenblase in Kombination mit einem (inspektorisch) erkennbaren Ikterus bezeichnet. Im Gegensatz zum Murphy-Zeichen ist die Gallenblase dabei nicht schmerzhaft, da es sich beim Courvoisier-Zeichen meist um ein chronisches Geschehen handelt.
Klassifikation nach ICD-10 | |
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R17 | Gelbsucht, nicht näher bezeichnet |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Ursache des Courvoisier-Zeichens ist in der Regel ein tumorbedingter Verschluss des Gallenganges, meist infolge eines Pankreaskarzinoms oder eines Gallengangskarzinoms.
Seltene Differentialdiagnosen bei Courvoisier-Zeichen sind: Verlegung des Gallengangs durch einen Gallenstein (schmerzlose Choledocholithiasis), narbige Veränderungen an der Papilla duodeni major (sogenannte Papillitis stenosans) oder eine Striktur des Gallenganges bei Primär sklerosierender Cholangitis.[1]
Literatur
- A. Sturm, W. Zidek: Differentialdiagnose Innere Medizin. Vom Leitsymptom zur Diagnose. Thieme-Verlag 2003, ISBN 3-13-139571-0