Corde
Die Corde war ein französisches Brennholzmaß und war dem Klafter gleich. Es blieb trotz der Einführung des neuen Maß- und Gewichtssystems auf Guadeloupe ab Januar 1825 und auf Martinique ab Januar 1928 in Anwendung.[1] Auch in Belgien galt das französische Maß. Das Maß ist nicht mit der Corde oder Schnur, dem Längenmaß[2] beziehungsweise Corda, dem Weinmaß, zu verwechseln.
Eine Variante war
- 1 Corde = 128 Pariser Kubikfuß = 4,3875 Kubikmeter
Der „Grundstapel“ Brennholz war 8 Fuß breit und 4 Fuß hoch. Die Scheitlänge sollte 4 Fuß betragen. Damit glich er dem alten Corde de grand bois.
- 1 Corde de port[3] (Hafenklafter) = 140 Kubikfuß = 4,798816 Ster
- Abmessung des Stapels: Breite 8 Fuß, Höhe 5 Fuß, Scheitlänge 3 ½ Fuß
Die zweite Variante war
- 1 Corde = 96 Pariser Kubikfuß = 3,2906 Kubikmeter
Der „Grundstapel“ Brennholz war hier um 2 Fuß schmaler, also 6 Fuß breit und 4 Fuß hoch. Die Scheitlänge sollte 4 Fuß betragen. Im Vergleich entsprachen 3 Corde der ersten Variante und 4 Corde der zweiten Variante.
- 1 Voie = ½ Corde
Es ist auch 1 Corde/Corde d’ordonnance/Staatsdomänenklafter[3] mit nur 3 ½ Fuß Scheitlänge bekannt geworden, das waren 112 Pariser Kubikfuß oder 3,837 Kubikmeter.[4] Als Straßburger Maß hatte die Corde nur 3,23 Kubikmeter.[5]
Einzelnachweise
- Christian Noback, Friedrich Eduard Noback: Vollständiges Taschenbuch der Münz-, Maß- und Gewichtsverhältnisse …. Band 1, F. A. Brockhaus, Leipzig 1851, S. 1396.
- Leopold Carl Bleibtreu: Handbuch der Münz-, Maaß- und Gewichtskunde, und des Wechsel-, Staatspapier-, Bank- und Actienwesens europäischer und außereuropäischer Länder und Städte. Verlag von J. Engelhorn, Stuttgart 1863, S. 416.
- Christian Noback, Friedrich Noback: Vollständiges Taschenbuch der Münz-, Maass- und Gewichts-Verhältnisse, der Staatspapiere, des Wechsel- und Bankwesens und der Usanzen aller Länder und Handelsplätze. Band 1, F. A. Brockhaus, Leipzig 1850, S. 853.
- Johann Friedrich Krüger: Vollständiges Handbuch der Münzen, Maße und Gewichte aller Länder der Erde. Gottfried Basse, Quedlinburg und Leipzig 1830, S. 79.
- Christian Noback, Friedrich Eduard Noback: Vollständiges Taschenbuch der Münz-, Maß- und Gewichtsverhältnisse …. Band 1, F. A. Brockhaus, Leipzig 1851, S. 1177.