Contratiempo
Der Contratiempo (spanisch Gegentakt, Gegenrhythmus) ist ein rhythmisches Gestaltungsmittel in der Musik, namentlich im Flamenco.[1]
Es beruht darauf, dass perkussive Schläge nicht auf die Zählnoten im Takt gelegt werden, sondern „zwischen die Schläge“. Beim regulären 4⁄4-Takt ist dies das zweite Achtel einer Viertelnote. Im einfachsten Fall können die Schläge so gesetzt werden:[1]
reguläre Betonung: | éins | und | zwei | und | dréi | und | vier | und |
Perkussion: | X | X | X | X |
Contratiempos, kurz contras, werden insbesondere bei der Begleitung durch Händeklatschen, den Palmas, und bei den perkussiven Fußtechniken der Tänzerinnen und Tänzer, den sogenannten Zapateados, eingesetzt.[1]
Bei komplizierteren Rhythmen können sich die Contratiempos sehr komplex gestalten. Bei der Soleá kann das Muster beispielsweise so aussehen:[2]
Rhythmus: | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | ||||||||||||
Händeklatschen: | x | x | X | x | x | X | x | X | x | x | X | x | X |
Zwischen der Eins und der Zwei, der Vier und der Fünf sowie der Neu und der Zehn ist jeweils ein Contratiempo-Schlag.[2]
Einzelnachweise
- Contratiempo { The space between the beats }. In: Danza Estudio Flamenco Bites (Hrsg.): Learn Flamenco Dance Online. (englisch, flamencobites.com [abgerufen am 10. Oktober 2018]).
- Compas flamenco - Das Flamenco Metronom. Magnus Wang, abgerufen am 10. Oktober 2018.