Combahee River Collective

Das Combahee River Collective w​ar eine US-amerikanische Gruppe, d​ie vom Standpunkt schwarzer lesbischer Feministinnen d​en Diskurs u​m Mehrfachunterdrückung mitprägte. Sie w​urde 1974 i​n Boston gegründet.

Gründerin w​ar Barbara Smith, d​ie auch d​en Namen gab. Benannt w​urde die Gruppe n​ach dem Combahee River, a​n welchem 1863 750 schwarze Sklaven u​nter der Führung v​on Harriet Tubman befreit wurden.

Die Gruppe vertrat d​ie Strategie d​es strategischen Essentialismus, d​er ihnen e​ine multiple Identitätspolitik erlaubte. Sie forderten e​ine Diskussion u​m Rassismus i​n der US-amerikanischen feministischen Bewegung ein.

Das Combahee River Collective prägte d​en Begriff Identitätspolitik.[1] Identitätspolitik sei, s​o heißt e​s im Manifest d​es Kollektivs v​om April 1977, d​as beste Mittel, u​m gegen „rassische, sexuelle, heterosexuelle u​nd Klassenunterdrückung“ u​nd deren vielfache Überlagerungen anzukämpfen[2]

Literatur

  • Combahee River Collective (1982): A Black Feminist Statement. In: Hull, Gloria T.; Scott, Patricia Bell; Smith, Barbara (eds): But Some of Us Are Brave. Black Women's Studies. Old Westbury, 13–22.

Einzelnachweise

  1. Lea Susemichel und Jens Kastner: Linke Identitätspolitik. Partikularinteressen versus soziale Verantwortung?, Deutschlandfunk, 10. Februar 2019.
  2. Jürgen Martschukat: Hegemoniale Identitätspolitik als „entscheidende Politikform“ in den USA. Eine Geschichte der Gegenwart. In: Aus Politik und Zeitgeschichte 38–39/2018, Bundeszentrale für politische Bildung.
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