Codex Seidelianus I
Der Codex Seidelianus I (Gregory-Aland no. Ge oder 011) ist eine griechische Handschrift der vier Evangelien, die auf das 9. oder 10. Jahrhundert datiert wird. Der Codex wurde nach Andreas Seidel benannt, der ihn im 17. Jahrhundert besaß.[1] Die Handschrift ist nicht vollständig.[2]
Unzial 011 | |
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Name | Codex Seidelianus I |
Text | Evangelien |
Sprache | Griechisch |
Datum | 9. Jahrhundert |
Lagerort | London, Cambridge |
Größe | 25,7 × 21,5 cm |
Typ | byzantinischer Texttyp |
Kategorie | V |
Beschreibung
Die Handschrift besteht aus den vier Evangelien auf 252 Pergamentblättern (25,7 × 21,5 cm), beschrieben in 2 Kolumnen, 21 Zeilen.[2]
Die großen Unzialbuchstaben sind mit Spiritus und Akzenten ausgeführt, diese sind aber meist nicht genau gesetzt.[3]
251 Blätter werden in der British Library (Harley 5684) in London und ein Blatt in Cambridge im (Trinity College B XVII.20) verwahrt.[2]
Der griechische Text des Codex repräsentiert den byzantinischen Text und wird der Kategorie V zugeordnet.[2]
Nach dem Tode Seidels wurde der Kodex 1718 vom La Croze gekauft, der sie dem Hamburger Geistlichen Johannes Christopher Wolf schenkte. Ein halbes Blatt wurde vermutlich von Wolf ausgeschnitten und an Bentley zur Ansicht geschickt. Dieses Blatt ist jetzt in Cambridge. Die übrige Handschrift kam in die Harleianische Bibliothek, welche später an das Britische Museum ging.[3]
Einzelnachweise
- Metzger, Bruce M., The Text of the New Testament: Its Transmission, Corruption and Restoration, 2005, Oxford University Press, S. 74–75.
- Kurt und Barbara Aland: Der Text des Neuen Testaments. Einführung in die wissenschaftlichen Ausgaben sowie in Theorie und Praxis der modernen Textkritik. Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 1989, S. 119. ISBN 3-438-06011-6
- Caspar René Gregory, Textkritik des Neuen Testaments (Leipzig 1900), Bd. 1, S. 50f.
Literatur
- J. C. Wolff, "Anecdota Graeca" (Hamburg, 1723), III, S. 48–92.
- S. P. Tregelles, Account of the Printed Text, S. 160.
Weblinks
- Codex Seidelianus Ge (011): in der Encyclopedia of Textual Criticism
- Bildern in der British Library