CityEL
Das CityEL ist ein dreirädriges Leichtfahrzeug mit Elektroantrieb für eine Person, das auch als Cabrio gefahren werden kann.
CityEL | |
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CityEL | |
Produktionszeitraum: | seit 1987 |
Klasse: | Leichtfahrzeug |
Karosserieversionen: | Coupé |
Motoren: | Elektromotoren: (1,0–5,0 kW) |
Länge: | 2741 mm |
Breite: | 1060 mm |
Höhe: | 1260 mm |
Radstand: | 1810 mm |
Leergewicht: | 210 kg |
Vorgängermodell | Mini-El-City |
Das CityEL ist als Pkw für den Straßenverkehr zugelassen (57-km/h- oder 63-km/h-Version), kann jedoch in geschwindigkeitsreduzierter Form auch als Leichtkraftfahrzeug zugelassen werden und mit Versicherungskennzeichen und Fahrerlaubnisklasse S beziehungsweise AM bewegt werden (45-km/h-Version).
Um die vergangene Jahrhundertwende war das CityEL eines der meistverkauften Elektroautos in Europa. Vom Hersteller wurde es in den 2000er Jahren sogar als weltweit meistverkauftes Elektroauto beworben. Bis 2008 wurden über 6000 CityEL abgesetzt.[1][2]
Derzeitiger Hersteller des CityEL ist die Krabatt UG.
Technik
Der CityEL hat einen Scheibenläufermotor Perm PMG-132 (Höchstgeschwindigkeit 63 km/h). Je nach Streckenverbrauch und Zustand der Blei-Vlies-Batterien kann der CityEL bis 50 km Reichweite mit einer Batterieladung erzielen. Seit Anfang 2009 ist auch ein Lithium-Ionen-Akku mit Batteriemanagementsystem erhältlich, der Reichweiten von ca. 100 km ermöglicht und sehr viel leichter ist (das Lithiumsystem wiegt ca. 45 kg, das Blei-Vlies-System ca. 120 kg, der CityEL ohne Batterien wiegt ca. 160 kg, das zulässige Gesamtgewicht beträgt 400 kg).
Der Energieverbrauch liegt je nach Modell zwischen 3,5 und 9 kWh/100 km. Zum Vergleich: ein Liter Benzin enthält 8,9 kWh. Entsprechend läge der Verbrauch eines CityEL umgerechnet zwischen ca. 0,4 und 1 Liter Benzin pro 100 km. Der CO2-Ausstoß des CityEL ist im Betrieb 0 g/km (Tank-to-Wheel). Berücksichtigt man den CO2-Ausstoß bei der Stromerzeugung (Well-to-Tank) für den CityEL mit dem regulären deutschen Strommix, liegt der Gesamtausstoß bei etwa 26 g/km (Well-to-Wheel-Betrachtung).
Der CityEL bietet ein Kofferraumvolumen von ca. 300 Liter.
Fahrzeugkonzept
Hintergrund bei diesem Fahrzeugkonzept ist, dass der größte Anteil aller Fahrten mit nur wenigen Passagieren auf Kurzstrecken stattfindet (durchschnittlich ca. 60 km pro Person pro Tag). Als Leichtkraftfahrzeug wird beim CityEL sowohl in der Herstellung als auch im Betrieb auf geringen Ressourcenverbrauch Rücksicht genommen. Der Elektromotor ist im Stop-and-Go-Verkehr der Innenstädte wirtschaftlicher als ein Verbrennungsmotor.
Das Chassis des CityEL besteht aus einer doppelwandigen Kunststoffwanne, die mit einem Spezialmaterial zur Dämpfung eines eventuellen Aufpralls gefüllt ist. Die dadurch etwa 15 cm dicke Fahrzeugwanne dämpft bei einem Unfall die Aufprallenergie. Dann wird das Fahrzeug durch sein geringes Gewicht zur Seite geschoben. Nach einem Crash-Test mit dem CityEL bestätigte der ADAC, dass die Sicherheit des CityEL bei Alleinunfällen gegen feste Hindernisse mit herkömmlichen Kleinwagen vergleichbar sei. Bei Kollisionen mit anderen Fahrzeugen ist der CityEL auf Grund des geringen Gewichts und der niedrigen Sitzposition sicherheitstechnisch jedem mit Gurten ausgestatteten Kleinwagen jedoch unterlegen.
Geschichte
Das dänische Unternehmen El-Trans AS aus Randers entwickelte das Fahrzeug und brachte es 1987 unter der Markenbezeichnung Mini-El[3] auf den Markt. Später wurde es in CityEL umbenannt. Nachdem die Entwicklerunternehmen die Produktion im Juni 1991 aufgeben musste, wurde es von einem deutschen Investor übernommen und der Firmensitz in das fränkische Aub verlegt. Seit der Erstvorstellung als geschlossene Basic-Version gab es zahlreiche technische Verbesserungen, die insbesondere den Antrieb und das Batterie- sowie das Ladesystem betrafen. 2012 meldete der Hersteller Smiles AG Insolvenz an und wurde von der Ellert Rent GmbH übernommen, die die Produktion sowie den Service unter dem neuen/alten Namen CITYCOM GmbH fortführte, bis im März 2014 die Krabatt UG die Anlagen und Rechte übernahm.[4]
Literatur
- Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
Weblinks
- Herstellerwebsite: (http://www.cityel.de)
- Siehe dort unter ELWIKI (unten) und Diskussionsforen
- Ralf Wagner: Ralf Wagners CityEL-Seite
- Philippe Welter: Weiter - schneller - sauberer Früher Lithium-Erfahrungsbericht
Einzelnachweise
- "Läuft länger" auf heise.de, abgerufen am 9. Juni 2020
- "Kuriose Kabinenroller" auf focus.de, abgerufen am 9. Juni 2020
- Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
- Unternehmen: Historie der Unternehmung CityEL , abgerufen am 30. Januar 2015