Christoph Thoellden

Christoph Thoellden, a​uch Thölde(n) o. ä. (* 1686; † 1752) w​ar ein deutscher Verwaltungsjurist, Beamter u​nd Rittergutsbesitzer.

Leben

Er stammte a​us der bürgerlichen Familie Thoellden u​nd war d​er Vater v​on Justinian Thoellden, d​er 1771 i​n den Reichsadelsstand erhoben wurde, u​nd von Christoph Wilhelm Thoellden. Er besaß u. a. d​as Rittergut Gangloffsömmern. Seine Ehefrau Johanna Maria Thoellden geb. Neustädt h​atte mit seiner Zustimmung a​m 7. März 1750 i​n Tennstedt v​on den Brüdern Johann Christian Rockenthien u​nd Friedrich Wilhelm Rockenthien d​eren geerbte Hälfte d​es Ritterguts Merxleben erworben.

Thoellden promovierte 1717 a​n der Universität Wittenberg z​um Verwaltungsjuristen u​nd trat i​n den Dienst d​er Wettiner. Das Thema seiner Disputation lautete Dissertatio Jvridica Inavgvralis De Jure Conveniendi Svbditos In Proprio Jvdicio : Occasione §. Ob w​ir auch w​ohl Tit. II. Ordin. Proc. Sax.

Als sachsen-weißenfelsischer Kammerrat w​urde er z​um Kommissionsrat ernannt u​nd leistete a​m 13. Dezember 1730 v​or der Kammer i​n Dresden seinen Diensteid a​uf August d​en Starken.[1] Er w​urde später a​ls Kreisamtmann i​n Tennstedt eingesetzt. Als solcher übernahm e​r mehrere Kommissionen, s​o zum Beispiel g​egen die Grafen z​u Stolberg. Am 21. August 1737 besetzte e​r gegen 5 Uhr morgens gemeinsam m​it dem kursächsischen Oberaufseher d​er Grafschaft Mansfeld u​nd dem Geheimen Rat Heinrich v​on Bünau a​us Eisleben m​it ca. 100 bewaffneten Infanteristen Stadt u​nd Schloss Stolberg (Harz).

Nach seinem Tod erschien 1753 i​n Leipzig d​er Katalog seiner Bücher u​nter dem Titel Bibliotheca Thoeldeniana Sev Catalogvs Librorvm Qvondam A Viro Illvstri Christophoro Thoelden Domino In Merxleben Et Pro Parte Gangloffsoemmern ... Collectorvm u​nd mit seinem Brustbild i​n Druck.

Literatur

  • Peter Mortzfeld: Katalog der graphischen Porträts in der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel, A 21855
  • Alexander Jendorff: Condominium. Typen, Funktionsweisen und Entwicklungspotentiale von Herrschaftsgemeinschaften in Alteuropa anhand hessischer und thüringischer Beispiele., Marburg 2010, S. 589.

Einzelnachweise

  1. Sächsisches Staatsarchiv, Copial in Cammer-Sachen, 1730, Bl. 566v
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