Christoph Steffner

Leben

Steffner beginnt seinen akademischen Ausbildungsweg m​it einem Studium d​es Maschinenbaus i​n Salzburg u​nd Wirtschaft i​n Linz, b​evor er s​ich der Kunst zuwendet. Er studierte b​ei Laurids Ortner (Haus-Rucker-Co) a​n der Hochschule für künstlerische u​nd industrielle Gestaltung Linz u​nd an d​er Hochschule d​er Künste Berlin u​nd schloss 1993 m​it dem Meisterschüler b​ei Dieter Appelt ab. In d​en 1990er Jahren l​ebte er überwiegend i​n Madrid. Zurzeit l​ebt und arbeitet e​r in Berlin u​nd Salzburg (Land).

Werk

Kinetische und kybernetische Installationen und Maschinen bilden in den 1990er Jahren das Hauptwerk Steffners. Charakteristisch sind Systeme und Medien, die mit sich selbst konfrontiert werden und in prozessualen und visuellen Kreisläufen und Spielen gefangen sind. Bei den Zeichnungen gab es von Anfang an den Hang, in Serien und Blöcken zu arbeiten.[1] Seit 1987 entstanden eine Reihe von Filmmaschinen, von denen „Afrikanische Impressionsmaschine“ 1988 im Kulturhuset, „Vorspiel“ 1992 auf der Ars Electronica und „Filmmaschine 4 /Schwarzes Quadrat“ 2008 in der Akademie der Künste Berlin in der Ausstellung „Notation“[2] ausgestellt waren. Das gesamte Filmmaterial wird in diesen simultan und räumlich gezeigt. Steffners Public Space-Installation „Zimmer“ (1997) ist eines der sieben jurierten Werke österreichischer Künstler im Regierungsviertel in St. Pölten. Der käfigartige, unter dem Niveau der Straße liegende und mit einer kompletten Einrichtung versehene Raum ist einem zeitlichen Prozess von Verfall und Verwitterung ausgesetzt, zeitbedingter Zerstörung also, die das „Zimmer“ als einen widersprüchlichen Ort fraglicher Geschütztheit ausweist. Die Arbeit fragt nach kategorialen Eigenschaften von öffentlich und privat an einem vermeintlichen Ort des Öffentlichen und stellt diesen Raum ohne Utopie und Zukunft dem neu entstandenen Landhaus gegenüber, wobei im Ausstellungskatalog den Kuratoren gegenüber kritisch angemerkt wurde, dass es „sehr bedauerlich und ein großer Mangel an kuratorischen Eingriffen ist, dass die Arbeit am Rande des Regierungsviertels und nicht in dessen Zentrum installiert werden konnte.“[3]

2002 h​at der Künstler Christoph Steffner begonnen, e​in riesiges Objekt, „sein“ mobiles Haus z​u bauen. 2003 w​ar es i​m Hof d​es Toskana-Traktes ausgestellt, 2004 i​m Hof d​es Traklhauses.[4] Spiderhouse „ist d​ie erste realisierte Arbeit e​iner Reihe v​on mobilen Behausungen u​nd Vehikeln, m​it denen radikal leichte, flexible u​nd ästhetische Lebenswelten angepeilt sind, d​enn Spaceship Earth i​st das exzeptionelle, lebendige u​nd einzig mögliche Wunderheim w​eit und breit.“[5]

Literatur

  • Ars Electronica 92: Die Welt von Innen - Endo & Nano. Peter Weibel, Karl Gerbel, Linz 1992. ISBN 3-901196-04-8
  • Zeitskulptur, Ausstellung in der Oberösterreichischen Landesgalerie. publications N°1 Bibliothek der Provinz, Linz 1997. ISBN 3-85252-162-9
  • Public Art Lower Austria volume 4. Österreichischer Kunst- und Kulturverlag, Wien 1998. ISBN 3-85437-143-8
  • Susanne Neuburger, Ein Wegweiser zu zeitgenössischen Kunstprojekten im öffentlichen Raum. Falter Verlagsgesellschaft m.b.H., Wien 2001. ISBN 3-85439-282-6
  • Notation. Kalkül und Form in den Künsten, Ausstellung der Akademie der Künste Berlin. Hubertus von Amelunxen, Dieter Appelt, Peter Weibel in Kollaboration mit Angela Lamert, Berlin 2008. ISBN 978-3-88331-123-4

Einzelnachweise

  1. Elenora Louis: Christoph Steffner, Vorspiel, Ars Electronica Archiv
  2. adk.de, Notation (PDF; 6 kB)
  3. Christoph Steffner, Zimmer, publicart.at, Niederösterreich Kultur
  4. Spiderhouse, Traklhaus (Memento des Originals vom 20. November 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.salzburg.gv.at
  5. mobile buildings and vehicles
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