Christoph Siricius

Christoph Siricius (* 12. März 1632 i​n Lübeck; † 30. Juli 1692 ebenda) w​ar ein deutscher Jurist u​nd Ratssekretär d​er Hansestadt Lübeck.

Leben

Christoph Siricius w​ar Sohn d​es Pastors d​er Lübecker Marienkirche Michael Siricius (1588–1648). Seine älteren Brüder w​aren Michael Siricius, e​in mecklenburgischer Rat u​nd Professor für Theologie i​n Gießen u​nd Rostock, u​nd Johann Siricius, später ebenfalls Ratssekretär, d​ann Ratsherr u​nd Bürgermeister i​n Lübeck.

Christoph Siricius studierte ab 1648 Rechtswissenschaften an der Universität Rostock,[1] und nach einer Unterbrechung in Lübeck ab 1651 in Gießen und an der Leucorea in Wittenberg, wo er auch als Respondent nachgewiesen ist. 1659 wurde er Gesandtschaftssekretär einer Lübecker Gesandtschaft zu König Friedrich III. von Dänemark. 1660 war er als Lübecker Gesandter bei König Karl X. Gustav von Schweden und 1662/63 in Kopenhagen. Es folgten zwei Jahre als Geheimsekretär des Herzogs Adolf Johann von Pfalz-Zweibrücken in Speyer, dem jüngeren Bruder von König Karl X. Gustav. 1670 war er wiederum als Gesandter, 1672 als Gesandtschaftssekretär in Kopenhagen. Von 1673 bis zu seiner Amtsenthebung wegen Leibesschwachheit und Geisteskrankheit 1683 war er Ratssekretär in Lübeck.

1673 heiratete Christoph Siricius Dorothea, e​ine Tochter d​es Lübecker Ratsherrn Kaspar v​on Deginck.[2] Zu d​er Hochzeit komponierte Dietrich Buxtehude d​ie Hochzeitsarie Auf, Saiten, auf! Laßt e​uren Schall erklingen! (BuxWV 115).[3] Söhne d​es Paares w​aren der Pastor Johann Hermann Siricius u​nd der Sekretär d​er Bergenfahrer Michael Christoph Siricius.

Schriften

  • Dno. Joachimo von Deginck et Virgini Catharinæ Finhagen. Sponsis affinibusqve Lectissimis Gratulatur. Venator, 1675

Literatur

Einzelnachweise

  1. Eintrag im Rostocker Matrikelportal
  2. Emil Ferdinand Fehling: Lübeckische Ratslinie. Lübeck 1925, Nr. 795
  3. Kerala J. Snyder: Dieterich Buxtehude: Organist in Lübeck. University Rochester Press, 1987, S. 48 (englisch)
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