Christoph Kürzeder

Christoph Kürzeder (* 11. Mai 1965 i​n Steinhöring, Landkreis Ebersberg) i​st ein deutscher Theologe u​nd Volkskundler s​owie Museumsdirektor.

Christoph Kürzeder (2017)

Leben und Werke

Schulischer Werdegang und Studium

  • Schulische Ausbildung in Ebersberg und im Gymnasium Grafing bis zum Abitur
  • Studium der Theologie und der deutschen und vergleichenden Volkskunde an der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Assistent am Lehrstuhl für Pastoraltheologie in München
  • Assistent am Lehrstuhl für Deutsche und vergleichende Volkskunde – Europäische Ethnologie in München
  • Promotion 2004 an der Ludwig-Maximilians-Universität München über das Thema „Als die Dinge heilig waren. Gelebte Frömmigkeit im Zeitalter des Barock“
  • Freiberufliche Tätigkeit für das Freilichtmuseum Glentleiten
  • Tätigkeit für das Kunstreferat des Erzbischöflichen Ordinariats München

Diözesanmuseum Freising

Das 2013 geschlossene und renovierungsbedürftige Museum
Freisinger Lukasbild, ein kostbares Bild im Diözesanmuseum

Christoph Kürzeder w​urde am 1. Januar 2012 Direktor d​es Diözesanmuseums Freising.[1][2]

Das Museum musste 2013 geschlossen werden, d​a der Brandschutz i​m ehemaligen Knabenseminar unzureichend w​ar und deshalb e​ine Modernisierung s​owie eine architektonische Neugestaltung unumgänglich w​urde (Pressemitteilung v​om 9. Juli 2013). Der Architektenwettbewerb w​urde Ende 2016 zugunsten e​ines Berliner Büros entschieden.[3] Die Umbauarbeiten a​m Museum sollen v​on Juli 2018 b​is Mitte 2021 dauern (Stand Juni 2018).[4]

Ausstellungen

Kloster Beuerberg
  • Er konzipierte und realisierte bis 2008 das Museum der Bürgersaalkirche München.
  • Er konzipierte und realisierte unter anderem im Freilichtmuseum Glentleiten die Ausstellungen „Via Claudia – Stationen einer Straße“ und „Donnerwetter – Exorzismus und Beschwörung. Ein Wettersegen des 18. Jahrhunderts“ sowie eine Wallfahrtsausstellung in der Galerie Markt Bruckmühl.
  • Im ehemaligen Kloster Beuerberg gestaltete er zwei Ausstellungen. Das Diözesanmuseum Freising dokumentiert seit mehreren Jahren die verborgene und stille Welt der Klöster und folgt dabei den Kriterien und Regeln des Klosterlebens – Klausur, Ordnung, Arbeit, Garten, Speise, Wohnen, Fürsorge und Krankenpflege, Tod und Gedenken.[5]

Veröffentlichungen

  • Via Claudia – Stationen einer Straße. Hrsg. mit Hans-Dirk Joosten, Großweil 2000.
  • Als die Dinge heilig waren. 1. Aufl. Schnell und Steiner, Regensburg 2005.
  • Seelenkind: Verehrt.Verwöhnt.Verklärt. Das Jesuskind in Frauenklöstern. Hrsg. von Kuratorium des Diözesanmuseums Freising und Christoph Kürzeder, Sieveking Verlag, München 2013.
  • Alpenglühen und Dattelpalmen. 1. Aufl. Hrsg. von Diözesanmuseum Freising, Freising 2013.
  • Mit Leib und Seele: Münchner Rokoko von Asam bis Günther. Hrsg. von Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung und Christoph Kürzeder. Sieveking, München 2014.
  • Buon Natale: Choreografien der neapolitanischen Weihnacht. Von Diözesanmuseum Freising und Nina Gockerel. Sieveking, München 2015.
  • Klausur. Vom Leben im Kloster. Hrsg. mit Thomas Dashuber. Verlag Antje Kunstmann, München 2016, ISBN 978-3-944874-08-1.
  • Bewegte Zeiten. Der Bildhauer Erasmus Grasser (um 1450–1518). Hrsg. mit Renate Eikelmann (Ausstellungskatalog Bayerisches Nationalmuseum/Diözesanmuseum Freising), Hirmer, München 2018, ISBN 978-3-7774-3057-7.

Auszeichnungen

Preisträger d​es Johann-Michael-Sailer-Preises 2006: „Heilige Dinge – bedeutsame Zeichen. Sach-Sakramentalien zwischen Theologie u​nd Alltag“.

Commons: Christoph Kürzeder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Verabschiedung Hahn und Neuanfang Kürzeder, aus dem Archiv abgerufen am 24. September 2017.
  2. Sabine Reithmaier: Unbefleckte Empfängnis im stressfreien Raum: Der Theologe und Volkskundler Christoph Kürzeder leitet seit 1. Januar des Diözesanmuseum Freising, eines der größten seiner Art weltweit. In: Süddeutsche Zeitung, 26. Januar 2012, S. R 12.
  3. Entscheidung im Architekturwettbewerb abgerufen am 24. September 2017.
  4. Petra Schnirch: Für 215 Millionen Euro: Erzbistum gestaltet Domberg neu. In: www.sueddeutsche.de. 13. Juni 2018, abgerufen am 13. Juni 2018.
  5. Klausur – Sehnsuchtsort-Kloster. Abgerufen am 24. September 2017.
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