Christoph Croisé
Christoph Raphael Friedwart Croisé (* 3. Dezember 1993 in Filderstadt) ist ein deutsch-französisch-schweizerischer Cellist.
Leben
Christoph Croisé erhielt seinen ersten Cellounterricht mit sieben Jahren bei Katharina Kühne. Seit 2007 wird er von Alexander Neustroev unterrichtet. Seit 2013 studierte Croisé bei Wolfgang-Emanuel Schmidt an der Universität der Künste Berlin, wo er nach 4 Jahren den Bachelor und nach weiteren 2 Jahren seinen Master machte. Seither studiert er in Weimar an der Hochschule für Musik "Franz Liszt" im Studiengang Konzertexamen.
Maßgebliche künstlerische Impulse erhielt er außerdem von Steven Isserlis, Michael Sanderling, David Geringas, Walter Grimmer und Frans Helmerson.
Mit 17 Jahren gab er sein Debüt in der Carnegie Hall New York, wo er seitdem regelmäßig aufgetreten ist. Weitere Auftritte führten ihn in die Tonhalle Zürich, die Berliner Philharmonie, die Wigmore Hall London, das Konzerthaus Wien, die Residenz München, die Capella St. Petersburg, die Sankt Petersburger Philharmonie und die Philharmonie Baku.
Als Solist trat er mit dem Musikkollegium Winterthur, dem Sinfonieorchester St. Petersburg/Russland, dem Berner Symphonieorchester, dem Staatlichen Sinfonieorchester Baku/Azerbaijan, der Camerata Zürich, dem Münchner Rundfunkorchester, der Camerata Schweiz, dem Sichuan Symphony Orchestra, der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz, dem Symphonieorchester der Staatskapelle St. Petersburg/Russland, dem Collegium Musicum Basel, dem Kammerorchester der Bayerischen Philharmonie, dem Izmir State Symphony Orchestra, dem Orquesta Sinfonie de Michoacan, dem Radio-Symphonieorchester RTSH Tirana, dem Symphonieorchester Harbin, dem Sinfonieorchester Mulhouse und dem Philharmonischen Orchester Budejovice auf, u. a. unter der Leitung von M. Sanderling, M. Venzago, D. Boyd, L. Gendre, K. Griffiths, A. Guliyev, und D. Botinis.
Mehrere Live-Übertragungen wurden durch Rundfunk und Fernsehen gesendet, darunter im März 2013 das Schumann-Cellokonzert mit dem Münchner Rundfunkorchester durch den Bayerischen Rundfunk. Kammermusikalisch trat Christoph Croisé u. a. mit Dmitri Sitkovetsky, Mayuko Kamio, Alexander Zemtsov, Bartłomiej Nizioł, Oliver Schnyder Oxana Shevchenko, Nikita Mndoyants, Lorenzo Soulès und Alexander Panfilov auf.
Christoph Croisé war Gast beim Festival „Musical Olympus“ in St. Petersburg, New York und Baku, dem Lucerne Festival, dem Davos Festival „Young Artists in Concert“, dem Menuhin Festival Gstaad, den Salzkammergut Festwochen Gmunden, dem Schwarzwald Musikfestival, dem Festival de Sully, dem Belfast International Arts Festival, dem Emilia-Romagna Festival und dem Festival de musique de Wissembourg.
Im Mai 2015 wurde seine Debüt-CD mit Oxana Shevchenko beim Label Quartz Classics veröffentlicht[1]. Seine zweite CD (Summer Night, mit Othmar Schoecks Cellokonzert) erschien im Februar 2018 beim Label GENUIN classics.[2] Seine dritte CD (Haydn, Vivaldi Cello Concertos) erschien im März 2019 beim Label AVIE Records.[3] und wurde mit dem Supersonic Award[4] vom Pizzicato Magazin und dem „Clef D’Or“ für das beste Konzertalbum des Jahres 2019[5] von ResMusica ausgezeichnet. Am 1. November 2019 wurde seine vierte CD "The Russian Album" mit Alexander Panfilov Klavier beim Label AVIE Records veröffentlicht.[6]
Christoph Croisé spielt ein Goffriller-Violoncello, das im Jahre 1712 in Venedig gebaut wurde.
Auszeichnungen
- 2009: 1. Preis Internationaler Wettbewerb „Petar Konjovic“, Belgrad
- 2010: 1. Preis Internationaler Wettbewerb IBLA International Competition, Italien
- 2015: 1. Preis Internationaler Johannes-Brahms-Wettbewerb
- 2015: Studienpreisträger des Migros-Kulturprozent
- 2016: 3. Preis International Competition „Debut at the Berlin Philharmonic Hall“
- 2016: 1. Preis Manhattan International Competition
- 2016: 3. Preis Carlos Prieto International Cello Competition[7]
- 2016: 1. Preis Schoenfeld International String Competition in Harbin/China[8]
- 2016: 1. Preis Internationaler „Salieri-Zinetti“ Wettbewerb, Verona/Italien[9]
- 2016: Studienpreisträger des Migros-Kulturprozent und Aufnahme in die Konzertvermittlung des Migros-Kulturprozent[10]
- 2017: Gold-Medaille "1st Berliner International Music Competition"[11]
- 2017: Swiss Ambassadors Award[12]
- 2018: First Grand Prize "2nd International Berliner Music Competition"[13]
- 2018: "Prix Jeune Soliste des Médias Francophones Publics 2019"[14]
- 2021 Christoph Croisé wird in die Bestenliste „Julian Lloyd Webber’s Rising Stars“ aufgenommen
Weblinks
- Christoph Croisé Website
- Thomas Schacher: Überzeugender Einstand, NZZ, 3. Oktober 2013
- Michelle Ziegler: Stimmen der Zukunft, NZZ, 12. November 2015
- Interview mit Christoph Croisé In: The Strad Magazine, 1. August 2016
Einzelnachweise
- „Visions“ von Christoph Croisé & Oxana Shevchenko. 10. Mai 2015, abgerufen am 10. Oktober 2018 (Schweizer Hochdeutsch).
- „Schoeck: Summer Night“ von Christoph Croisé, Gevorg Gharabekyan & I Tempi. 2. Februar 2018, abgerufen am 10. Oktober 2018 (Schweizer Hochdeutsch).
- Haydn, Vivaldi Cello Concertos by Christoph Croisé, Eurasian Soloists Chamber Orchestra & Sherniyaz Mussakhan. Abgerufen am 30. März 2019 (amerikanisches Englisch).
- Frisch und unbedingt hörenswert: Haydns Cellokonzerte mit Christoph Croisé. 15. April 2019, abgerufen am 7. Dezember 2019 (fr-FR).
- Les Clefs d'Or ResMusica 2019. Abgerufen am 7. Dezember 2019.
- The Russian Album. In: Avie Records. Abgerufen am 14. November 2019 (amerikanisches Englisch).
- THE VIOLIN CHANNEL: Prizes Awarded at Mexico’s Carlos Prieto International Cello Competition. In: The World's Leading Classical Music News Source. Est 2009. 14. August 2016 (theviolinchannel.com [abgerufen am 15. Dezember 2016]).
- Christoph Croisé wins Alice & Eleonore Schoenfeld International String Competition cello section - The Strad. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 19. September 2016; abgerufen am 19. September 2016 (amerikanisches Englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Heifetz: Prizes Awarded at Italian's Salieri-Zinetti Chamber Music Competition. 13. September 2016, abgerufen am 19. September 2016 (amerikanisches Englisch).
- 172’800 Franken für den Schweizer Instrumentalmusik-Nachwuchs | Migros-Kulturprozent. (migros-kulturprozent.ch [abgerufen am 15. Dezember 2016]). 172’800 Franken für den Schweizer Instrumentalmusik-Nachwuchs | Migros-Kulturprozent (Memento des Originals vom 20. Dezember 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Berliner Music Competition: piano competition, violin, cello, voice. Abgerufen am 6. Juni 2017.
- News. Abgerufen am 15. Mai 2017 (englisch).
- Prior winners of the Manhattan Music Competition, Carnegie Hall. Abgerufen am 10. Oktober 2018 (spanisch).
- Le violoncelliste Christoph Croisé remporte le Prix Jeune soliste 2019 des Médias francophones publics. In: France Musique. 10. Oktober 2018 (francemusique.fr [abgerufen am 10. Oktober 2018]).