Christoph Amberger

Christoph Amberger (* um 1505; † zwischen dem 1. November 1561 und dem 19. Oktober 1562 in Augsburg) war ein deutscher Maler. Er war vor allem Bildnismaler und gilt als herausragender Maler der Generation nach Dürer und Burgkmair.[1]

Christoph Amberger, Bildnis des 17. Jahrhunderts
Büste von Christoph Amberger in der Münchener Ruhmeshalle

Leben und Werk

Amberger wurde 1530 in die Malerzunft zu Augsburg aufgenommen, wo er bis zu seinem Tod vorzugsweise als Bildnismaler tätig war. Dass er bei Leonhard Beck in Augsburg die Malerei erlernte, gilt als sicher. Ab 1530 besaß Amberger die so genannte Meistergerechtigkeit, die noch in der mittelalterlichen Rechtsordnung wurzelte und erforderlich war, um als zugezogener Künstler Augsburger Bürger mit allen bürgerlichen Rechten zu werden. Im Jahr 1548 traf er mit Tizian zusammen.

Von Amberger sind eine Reihe von Bildnissen berühmter und angesehener Zeitgenossen überliefert. So malte er Porträts zahlreicher Augsburger Patrizier und ihrer Ehefrauen sowie Porträts von Karl V. (um 1532, dieses Werk begründete seinen Ruf), Georg von Frundsbergs, Konrad Peutingers (1543), der Fugger und Welser und des Kosmographen Sebastian Münster. Außerdem sind noch etwa 30 Zeichnungen bekannt. Amberger fertigte nur gelegentlich Entwürfe für Holzschnitte.

Sein bedeutendstes Werk ist wohl die Hochaltartafel im Augsburger Dom, die 1554 geschaffen wurde, nachdem der Altar von Hans Holbein dem Älteren im Bildersturm zerstört worden war.

Seine Büste – vom Münchner Bildhauer Maximilian von Widnmann gefertigt – fand Aufstellung in der Ruhmeshalle in München.

Literatur

  • Wilhelm Schmidt: Amberger, Christoph. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 390.
  • Ernst Haasler: Der Maler Christoff Amberger von Augsburg. Dissertation Universität Heidelberg. Hartungsche Buchdruckerei, Königsberg 1894 (Digitalisat).
  • Margarete Braun-Ronsdorf: Amberger, Christoph. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 241 f. (Digitalisat).
  • Neithard Bulst, Thomas Lüttenberg, Andreas Priever: Abbild oder Wunschbild? Bildnisse Christoph Ambergers im Spannungsfeld von Rechtsnorm und gesellschaftlichem Anspruch. In: Saeculum 53 (2002), H. 1, S. 21–73.
  • Annette Kranz: Christoph Amberger – Bildnismaler zu Augsburg. Städtische Eliten im Spiegel ihrer Porträts. Schnell & Steiner, Regensburg 2004, ISBN 978-3-7954-1628-7
  • Annette Kranz: Christoph Amberger 1500/05–1562, Maler. In: Lebensbilder aus dem bayerischen Schwaben 18, 2014, S. 147–181.
  • Kurt Löcher: Christoph Amberger, in: Welt im Umbruch. Augsburg zwischen Renaissance und Barock, Bd. 3, Augsburg 1981 (Ausstellungskatalog), S. 134–150.
  • Kurt Löscher: Amberge, Christoph. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 3, Seemann, Leipzig 1990, ISBN 3-363-00116-9, S. 122–125.
Commons: Christoph Amberger – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.hdbg.de/portraitgalerie/kuenstler-amberger_christoph.html
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