Christof Schuler (Althistoriker)
Christof Schuler (* 1965 in Ravensburg) ist ein deutscher Althistoriker und Epigraphiker.
Schuler studierte von 1985 bis 1992 in Tübingen und Oxford Klassische Philologie und Geschichte. In Tübingen wurde er 1996 mit einer von Frank Kolb betreuten Arbeit zu den Ländlichen Siedlungen und Gemeinden im hellenistischen und römischen Kleinasien promoviert. Bis 2002 war er wissenschaftlicher Assistent von Kolb am Lehrstuhl für Alte Geschichte in Tübingen, anschließend wissenschaftlicher Mitarbeiter an einem von Christian Marek geleiteten Forschungsprojekt in Zürich, wo er sich 2003/4 über Die Verwaltung der Stadt Rom in der Kaiserzeit habilitierte. 2004 wurde Schuler als Nachfolger Michael Wörrles zum 1. Direktor der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) in München gewählt. Er ist zugleich außerplanmäßiger Professor an der Abteilung für Alte Geschichte des Historischen Seminars der Ludwig-Maximilians-Universität München und seit 2016 erster Sprecher des Münchner Zentrums für Antike Welten.
Schuler beschäftigt sich vor allem mit der Epigraphik und Siedlungsarchäologie des antiken Kleinasiens, wo er auch an Feldforschungen teilnimmt. In einem seiner derzeitigen Forschungsvorhaben intendiert er die umfassende Aufarbeitung von Sympolitien und Synoikismen in der hellenistischen Zeit, als Teil der von der DFG geförderten Projektgruppe Die hellenistische Polis als Lebensform.
Schriften
- Ländliche Siedlungen und Gemeinden im hellenistischen und römischen Kleinasien. Beck, München 1998, ISBN 3-406-42924-6.
- Weitere Schriften bzw. Veröffentlichungen finden sich hier
Weblinks
- Pressemitteilung des DAI (Memento vom 16. Mai 2008 im Internet Archive)
- Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik München
- LMU München, Abteilung für Alte Geschichte
- Sympolitien und Synoikismen (Memento vom 12. November 2007 im Internet Archive)
- DFG-Projekt: Die hellenistische Polis als Lebensform