Christian Lange (Mediziner)
Christian Lange d. J. (* 9. Mai 1619 in Lucka bei Altenburg; † 14. März oder 24. März 1662 in Leipzig) war ein deutscher Mediziner
Leben
Christian Lange war der Sohn des Leipziger Theologen Christian Lange d. Ä. und der Tochter des Pegauer Superintendenten Johann Feller, Katharina.
Während seines Studiums in Wittenberg lernte er um das Jahr 1637 den Dresdner August Hauptmann kennen, dem er sein Leben lang freundschaftlich verbunden blieb. Nach Beendigung seiner medizinischen Studien an der Universität in Leipzig machte er eine größere wissenschaftliche Reise nach Italien, Frankreich, England und den Niederlanden, kehrte dann nach Leipzig zurück und erlangte hier 1644 die Doktorwürde. Bald nach seiner Promotion wurde er zum Professor der Physiologie, später der Anatomie und Chirurgie und zuletzt der Pathologie und praktischen Medizin ernannt. Zu seinen größten Verdiensten zählte die Herausgabe der Pestschrift des Universalgelehrten Athanasius Kircher.
1654 heiratete er Anna Maria Macasius, die Tochter des Zwickauer Arztes und Löwen-Apothekers Paul Macasius.Er starb an einer Verletzung durch randalierende Soldaten der Garnison Leipzig. Sein Epitaph aus der 1968 gesprengten Universitätskirche St. Pauli Leipzig ist seit 2017 in der neu errichteten Paulinum - Aula und Universitätskirche St. Pauli Leipzig ausgestellt.[1]
Werke
- Tractatus de Thermis Carolinis.
- Christiani Langii, Phil. & Med. D. ... Pathologia Animata, seu Animadversiones in Pathologiam Spagiricam Clarissimi Viri Petri Johannis Fabri: Quibus morbos omnes ex genuinis suis causis, animata potissimum putredine, & verioribus hinc etiam curandi Principiis, inaudita hactenus methodo explicat. Opus diu desideratum post obitum demum Autoris Editum, Oehrlingius, 1688, Mitwirkende: Pierre Jean Fabre, Johannes Centurio Macasius (ein Verwandter von Langes Ehefrau).
Literatur
- August Hirsch: Lange, Christian. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 17, Duncker & Humblot, Leipzig 1883, S. 622 f.
- Michael Ulrich Brysch: August Hauptmann (1607–1674). Zu Leben, Werk und Wirkung eines Dresdner Arztalchemikers. Centaurus, Herbolzheim 2012, ISBN 978-3-86226-108-6.
- Neues zu der Wolkensteiner Apothekerfamilie Macasius (Macasy).
Einzelnachweise
- Rudolf Hiller von Gaertringen (Hg.): Ade Welt Ich bin nun daraus. Memoriale Inschriften auf Grabsteinen und Epitaphien der Universitätskirche St. Pauli zu Leipzig. Bearb. v. Rainer Kößling und Doreen Zerbe. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt 2011 (= Beiträge zur Leipziger Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte, Reihe A, Bd. 7), S. 213–218.