Christian Gottfried Schulze

Christian Gottfried Schul(t)ze[2] (* 1749 i​n Dresden; † 22. Februar[3] 1819 i​n Dresden) w​ar ein deutscher (sächsischer) Kupferstecher.

Stich von unbekanntem Künstler (Johann C. B. Gottschick?)[1]

Leben

Schulze w​ar der Sohn e​ines Gürtlers u​nd erlernte d​en Beruf d​es Vaters. Nachdem e​r ausgelernt hatte, w​ar er 5 Jahre l​ang bei i​hm als Geselle tätig. Gleichzeitig besuchte e​r die Dresdner Akademie.[4] 1772 w​urde er a​uf Empfehlung d​es General-Direktors Christian Ludwig v​on Hagedorn a​ls Hofstipendiat n​ach Paris geschickt, u​m sich b​ei Johann Georg Wille weiter auszubilden. Nach zehnjährigem Aufenthalt i​n Paris w​urde Schulze a​ls Hofkupferstecher n​ach Dresden berufen. Schulze arbeitete v​on 1783 a​n in Dresden.[5]

Rezeption

In e​iner 21-seitigen Übersicht i​n der Allgemeinen deutschen Bibliothek[6] über d​ie „Schönen Künste“ (Untertitel: „Bildende Künste, besonders Kupferstiche“) w​ird das Herausragende i​n Europa aufgezählt. Unter „Dresden“ s​teht als erstes:

Das Bildniß des gelehrten Bauers Joh. Georg Palitzsch, zu Prohlis ohnweit Dresden, von Hrn. Schulze nach Graf im J. 1782. in Fol. gestochen, verdient angeführt zu werden…

Auch i​n Naglers Neuem allgemeinem Künstler-Lexicon v​on 1846 w​ird Schulze lobend bewertet:

[Schulze] lieferte zahlreiche Blätter jeder Art. Viele davon sind mit Auszeichnung zu nennen, da Schulze nicht nur ein tüchtiger Stecher, sondern auch in der Zeichnung sehr erfahren war. Andere wurden nur unter seiner Aufsicht von Schülern gestochen.[7]

Werke (Beispiele)

Bildnis des Bauerngelehrten Palitzsch (1782) nach Graff-Gemälde von 1777

Kupferstich

Buch

  • Wilhelm Gottlieb Becker: Das Seiferdorfer Thal. Leipzig und Dresden, 1792 (Digitalisat)

Literatur

  • Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon, … Band 16, München, 1846, S. 69–71
  • Johann Rudolf Füssli, Hans Heinrich Füssli: Allgemeines Künstlerlexikon, … Band 2,Teil 7, Zürich, 1813, S. 1559
  • Christoph Johann Gottfried Haymann: Dresdens theils neuerlich verstorbene theils jetzt lebende Schriftsteller und Künstler., Dresden, 1809, S. 391
  • Johann Gottlieb August Kläbe: Neuestes gelehrtes Dresden oder Nachrichten von jetzt lebenden Dresdner Gelehrten, Schriftstellern, Künstlern, Bibliotheken- und Kunstsammlern. Leipzig, 1796, S. 150–153
  • Heinrich Keller: Nachrichten von allen in Dresden lebenden Künstlern. Leipzig, 1788, S. 156–160

Einzelnachweise

  1. Österreichische Nationalbibliothek Wien/PORT_00116586_01, dort auch noch ein Schattenriß
  2. Er unterschreibt mit Schulze, z. B. auf dem Kupferstich von Palitzsch oder auch in: Das Seifersdorfer Thal, 1792 (allerdings auf Titelblatt Dresden, beim Hofkuperstecher Schultze.)
  3. Akademie der Künste Berlin (Mitgliederdatenbank)
  4. vgl. Kläbe: Neuestes gelehrtes Dresden. 1796
  5. siehe Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon. 1846
  6. Allgemeine deutsche Bibliothek, 1793, Band 113, S. 412–421/433
  7. Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon. 1846
  8. „…Hr. Schulze hat, auf Veranlassung des Hrn. geheimen Rath von Ferbers, das Bildniß des berühmten Bauers Palizsch, in Folioformat, gestochen. Die Unterschrift des Blattes ist : Ioannes Georgius Palizsch, …{lat.Text}… Der Stich ist in einer kräftigen Manier; der Kopf, nach einer Malerey von Graff, geistvoll, sprechend und ähnlich, wie alle Köpfe von Graff; die Verzierungen, nach einer Zeichnung von Schenau, sind mit Geschmack gewählt und schön ausgeführt: Kurz, dieser Kupferstich gehört zu den sehr guten Blättern…“, Neue Bibliothek der schönen Wissenschaften und der freyen Künste, 1783, Band 29–30, S. 323
  9. Ein schönes Bildniß des gelehrten Bauers, J. G. Palitzsch, zu Prohlis bey Dresden, hat Hr. Schulz in Dresden 1782 in Fol. gestochen. Allgemeine deutsche Bibliothek, 1785, S. 410
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