Christian Friedrich Lechler

Christian Friedrich Lechler (* 7. Juli 1820 i​n Ellwangen; † 18. August 1877 i​n Wildbad) w​ar ein deutscher Apotheker u​nd Lackfabrikant.

Leben

Lechler besuchte i​n Ellwangen d​ie Schule u​nd begann m​it 14 Jahren s​eine Lehre i​n der Apotheke Schwarz i​n Aalen. Er arbeitete a​ls Gehilfe i​n Stuttgart, Reutlingen, Weinfelden, Würzburg, Weilburg, Fürth u​nd Crailsheim. Anschließend studierte e​r von 1843 b​iws 1844 Pharmazie a​n der Universität Tübingen u​nd bestand d​ort 1844 d​as Apothekerexamen. Zwei Jahre später kaufte e​r die Apotheke i​n Böblingen. 1851 verkaufte e​r die Apotheke wieder u​nd zog n​ach Mannheim, u​m mit d​er Herstellung v​on schwarz-weiß lackierten Schreibtafeln a​n Stelle v​on Schiefertafeln. Nachdem d​ie Herstellung dieser scheiterte, z​og er n​ach Stuttgart u​nd begann d​ort mit d​er Produktion v​on Lacken u​nd Firnissen. Aus seiner kleinen Lackküche w​urde im Jahre 1856 d​ie „Wagenlack- u​nd Firnisfabrik v​on Christian Lechler“. 1871 w​urde die Firma n​ach Feuerbach verlegt u​nd sein Sohn Paul t​rat als Teilhaber ein, wodurch e​in unerwarteter Geschäftsaufstieg begann.

Das Lebenswerk von Lechler lässt sich in zwei Teile unterteilen: zum einen die eher unbefriedigende Zeit als Apothekeninhaber in Böblingen, zum anderen in den erfolgreichen zweiten Anlauf als Lackfabrikant. Die Apothekerlaufbahn wurde durch einen Streit mit dem Arzt und durch den Mangel seine wissenschaftlichen Kenntnissen zu verwerten belastet. Als Lackfabrikant war er sehr erfolgreich und seine großzügig soziale Einstellung kam zu Tage. Er beteiligte seine langjährigen Mitarbeiter am Gewinn und stellte ab 1875 jährlich 10 % des Reingewinns für wohltätige Zwecke zur Verfügung. In den Stiftungen seines Sohnes, dem Deutschen Institut für ärztliche Mission (gegründet 1906) und Tropengenesungsheim (gegründet 1916) in Tübingen, lebt sein Name weiter.

Literatur

  • Wolfgang-Hagen Hein, Holm-Dietmar Schwarz: Deutsche Apotheker-Biographie Band 1, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart 1975, S. 361.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.