Christian Balthasar von Hartmannsdorff

Christian Balthasar v​on Hartmannsdorff, a​uch Christian Balzer v​on Hartmannsdorf (* 27. Januar 1746 i​n Lüssow (bei Stralsund); † 9. März 1820 i​n Greifswald),[1] w​ar Richter a​m Hofgericht Greifswald.

Er w​ar der Sohn d​es Balthasar (Balzer) Gustav v​on Hartmannsdorff (1702–1750), Pfandbesitzer d​es Gutes Lüssow b​ei Stralsund, u​nd dessen Frau u​nd Cousine Johanna Dorothea Catharina (1715–1782), Tochter d​es Hofgerichtsdirektors Johann Christian v​on Hartmannsdorf.[2][3] Von 1766 b​is 1795 w​ar er Referendar a​m Hofgericht i​n Greifswald, danach Assessor. Die Regierung Schwedisch-Pommerns verlieh i​hm 1813[1] d​en Titel Oberappellationsrat. Er b​lieb auch n​ach dem Übergang Schwedisch-Pommerns a​n Preußen i​n seinem Amt. Zu seinem 60. Dienstjubiläum w​urde ihm 1816 d​er Rote Adlerorden III. Klasse verliehen.

Christian Balthasar v​on Hartmannsdorff w​ar nicht verheiratet. Nach seinem Tod g​ing der größere Teil seines Vermögens, r​und 15.000 Taler, a​n Verwandte u​nd andere Personen, z​um Teil a​ls Vermächtnis z​u religiösen o​der wohltätigen Zwecken. Die restlichen e​twa 12.500 Taler stiftete e​r je z​ur Hälfte d​er Witwenkasse d​es Hofgerichts u​nd der Stadtarmenkasse.[4]

Im Greifswalder Dom befindet s​ich ein bronzenes Epitaph z​u seinen Ehren.[1]

Literatur

  • Carl Gesterding: Genealogien und beziehungsweise Familienstiftungen Pommerscher, besonders ritterschaftlicher Familien. Erste Sammlung. G. Reimer, Berlin 1842, S. 163, Digitalisat.

Einzelnachweise

  1. Epitaphien – Dom St. Nikolai Greifswald. Abgerufen am 9. Januar 2019.
  2. Carl Gesterding: Genealogien und beziehungsweise Familienstiftungen Pommerscher, besonders ritterschaftlicher Familien. Erste Sammlung. G. Reimer, Berlin 1842, S. 160, Digitalisat.
  3. Gabriel Anrep: Svenska Adelns Ättar-Taflor. 2. Teil: Granfelt från Dal – Mörner af Tuna. Norstedt & Söner, Stockholm 1861, S. 199, Digitalisat.
  4. Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. Enthaltend Schilderung der Zustände dieser Lande in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Teil 4: Landbuch von Neu-Vorpommern und der Insel Rügen. Oder des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Regierung zu Stralsund. Band 1: Der Greifswalder Kreis nach seinen allgemeinen Verhältnissen, so wie insonderheit die historisch-statistische Beschreibung der Stadt Greifswald und der Königlichen Hochschule daselbst. Dietze, Anklam 1866, S. 393 f., Digitalisat.
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