Chris Thile & Brad Mehldau

Chris Thile & Brad Mehldau ist ein gemeinsames Musikalbum des Mandolisten und Sängers Chris Thile und des Jazzpianisten Brad Mehldau. Es erschien am 27. Januar 2017 auf Nonesuch Records und enthält Neukompositionen und Cover.

Hintergrund

Mehldau und Thile hatten sich beide bereits in der Vergangenheit mit neuen Varianten ihrer ursprünglichen Genres beschäftigt: Thile mit seinen Progressive-Bluegrass-Bands Nickel Creek und Punch Brothers, Mehldau etwa mit Coverversionen von Radiohead und Nirvana. Beide standen bei Nonesuch Records unter Vertrag, dessen Chef Robert Hurwitz sie einander vorstellte.[1]

2011 traten Thile und Mehldau erstmals gemeinsam in der Wigmore Hall in London auf.[2]

Titelliste

Nr.TitelAutor(en)Länge
1.The Old Shade TreeMehldau, Thile6:26
2.Tallahassee JunctionMehldau5:54
3.Scarlet TownOriginal von David Rawlings und Gillian Welch6:03
4.I Cover the WaterfrontOriginal von Johnny Green und Edward Heyman7:00
5.Independence DayOriginal von Elliott Smith3:10
6.Noise MachineThile4:50
7.The WatcherMehldau5:27
8.Daughter of EveThile8:58
9.MarcieOriginal von Joni Mitchell4:50
10.Don't Think Twice, It’s All RightOriginal von Bob Dylan6:02
11.Tabhair dom do Lámhirisches Volkslied von Ruaidri Dáll Ó Catháin4:19
Gesamtlänge:01:03:25

sowie auf der Vinyl-Version:

Nr.TitelAutor(en)Länge
12.Fast As You CanOriginal von Fiona Apple6:07
Gesamtlänge:01:09:32

Rezeption

Auf Metacritic erreichte das Album einen Metascore von 78 von möglichen 100, basierend auf 4 „positiven“ und einer „gemischten“ Bewertung.[3]

Die Irish Times vergab 5 von 5 Sternen. Cormac Larkin schrieb, das „ergreifende Album“ grabe „tief zu den Wurzeln der amerikanischen Musik“. Es berühre „die gemeinsame Abstammung von Jazz und Country“ und komme doch „frisch und mutig der Post-Genre-Zukunft zugewandt“ zurück.[4] Allmusic vergab 4,5 von 5 Sternen und hob besonders die Songs The Old Shade Tree, Scarlet Town, Noise Machine und Don't Think Twice, It’s All Right hervor.[1]

MDR Kultur schrieb, Thile habe in Mehldau „einen perfekten Partner“ gefunden.[2] Giuliano Benassi vergab für laut.de 4 von 5 Sternen. Es handele sich um „ein hochwertiges Album […], das trotz der Virtuosität leicht wie eine Feder durch die Luft schwebt“.[5] Die gleiche Wertung vergab Werner Stiefele für Rondo. Wie Benassi lobte er, dass „der Unterschied in Lautstärke und Präsenz der Instrumente zur Nebensache“ werde. Dies werde sowohl mit einer „geschickten Abmischung“, als auch dadurch, dass „Mehldau die Intensität seines Spiels […] reduziert“, erreicht.[6] Dagegen kritisierte Welf Grombacher im Pfälzischen Merkur, dass „Thiles Mandoline mit Mehldaus Klavier keinen harmonischen Klang“ ergebe, die „ganz große Begeisterung“ wolle daher „nicht aufkommen“.[7]

Einzelnachweise

  1. Matt Collar: Chris Thile & Brad Mehldau. In: Allmusic. Abgerufen am 4. Oktober 2017 (englisch).
  2. Heidi Eichenberg und Bettina Volksdorf: Die Diva und der Tenor ohne Erotik. (Nicht mehr online verfügbar.) MDR, 30. Januar 2017, archiviert vom Original am 7. April 2017; abgerufen am 4. Oktober 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mdr.de
  3. Chris Thile & Brad Mehldau. In: Metacritic. Abgerufen am 4. Oktober 2017 (englisch).
  4. Cormac Larkin: Chris Thile & Brad Mehldau album review: A meeting of masterly minds. In: The Irish Times. 26. Januar 2017 (irishtimes.com [abgerufen am 4. Oktober 2017]).
  5. Giuliano Benassi: Chris Thile & Brad Mehldau. In: laut.de. Abgerufen am 4. Oktober 2017.
  6. Werner Stiefele: Chris Thile & Brad Mehldau. In: Rondo. 28. Januar 2017, abgerufen am 4. Oktober 2017.
  7. Welf Grombacher: Neue CDs von Oldfield und Mehldau. In: Pfälzischer Merkur. 1. Februar 2017, abgerufen am 4. Oktober 2017.
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